Premier Rutte: Nicht mehr Gas aus Groningen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Niederlande hatte die Gas-Förderung aus den Groninger Feldern gedrosselt.
- Grund dafür waren hunderte Erdbeben und grosse Schäden an Gebäuden.
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat auch angesichts der Energiekrise ausgeschlossen, die Gasproduktion aus den Feldern in der nordöstlichen Provinz Groningen erneut deutlich zu steigern. «Wir werden nicht 100'000 Menschen dort einem Erdbebenrisiko aussetzen», sagte Rutte am Donnerstagabend in Den Haag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem deutschen Amtskollegen, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Die Förderung von Erdgas aus den Groninger Feldern war wegen Hunderter Erdbeben und grosser Schäden an Gebäuden stark gedrosselt worden. Die Regierung hatte zugesagt, die Förderung spätestens 2024 zu stoppen. Nur im grössten Notfall, «wenn die Rede von einer totalen Gaskrise in Europa ist, werden wir wieder auf Groningen schauen», sagte Rutte. Die Niederlande hatten jahrelang eines der grössten Erdgasvorkommen Europas.