Die Wiederwahl des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez ist am Dienstag im ersten Wahlgang im spanischen Parlament gescheitert.
Pedro Sánchez
Pedro Sánchez muss am Donnerstag in den zweiten Wahlgang. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pedro Sánchez verfehlte am Dienstag deutlich die absolute Mehrheit.
  • Deshalb muss er sich morgen Donnerstag dem zweiten Wahlgang stellen.

Pedro Sánchez muss am Donnerstag in den zweiten Wahlgang, bei dem eine relative Mehrheit ausreichen würde. Der 47-jährige Chef der sozialdemokratischen PSOE erhielt am Dienstag 124 Stimmen. Er verfehlte damit die im ersten Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit von 176 Stimmen deutlich.

170 Abgeordnete stimmten am Dienstag gegen Sánchez, 52 enthielten sich. Die PSOE stellt im 350 Sitze zählenden Parlament von Madrid nach der Parlamentswahl vom 28. April 123 Abgeordnete.

Sie strebt eine Koalitionsregierung mit der linken Podemos-Partei an, die 42 Mandate hält. Aber auch die Unterstützung durch baskische und katalanische Regionalparteien dürfte für die absolute Mehrheit nicht reichen.

Pedro Sánchez drohen Neuwahlen

Sollte die Wiederwahl Sánchez' auch am Donnerstag scheitern, bleiben dem 47-Jährigen zwei weitere Monate Zeit für einen weiteren Anlauf. Danach müssten Neuwahlen ausgerufen werden.

Sánchez hatte zunächst versucht, die konservative PP und die liberale Ciudadanos für eine Enthaltung bei der Vertrauensabstimmung zu gewinnen. Diese beiden Parteien zeigten sich aber ebenso wie die rechtsextreme Vox entschlossen, gegen seine Wiederwahl zu votieren.

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