Die Partei von Unabhängigkeits-Kämpfer Puigdemont tritt im Streit aus der Regionalregierung Kataloniens aus. Dafür sprechen sich die Parteimitglieder aus.
Puigdemont
Die Partei des früheren katalanischen Regionalpräsidenten und Unabhängigkeitsbefürworters Carles Puigdemont verlässt die Regionalregierung in Katalonien. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Partei von Carles Puigdemont verlässt die katalonische Regionalregierung.
  • Zuvor ist es zum Streit mit der Partei von Regionalpräsident Aragonès gekommen.
  • Puigdemont erlangte Berühmtheit, als er Katalonien für unabhängig erklärte.

Die Partei des früheren katalanischen Regionalpräsidenten und Unabhängigkeitsbefürworters Carles Puigdemont verlässt die Regionalregierung in Katalonien.

Nach vorläufigen Ergebnissen vom Freitag stimmten bei dem zweitägigen Votum der Partei Junts per Catalunya (Zusammen für Katalonien) gut 55 Prozent für ein Ausscheiden und rund 42 Prozent für den Verbleib. Der Rückzug ist aber nicht das Aus für die Regierung in Barcelona: Regionalpräsident Pere Aragonès von der linksgerichteten ERC kündigte eine Minderheitsregierung an.

Carles Puigdemont
Carles Puigdemont wollte die Unabhänigkeit von Spanien. - Keystone

Die Junts per Catalunya war seit 2016 an wechselnden Regierungen beteiligt. In der vergangenen Woche waren die Spannungen zwischen den beiden Parteien eskaliert, als die Junts per Catalunya mit einem Misstrauensvotum gegen Aragonès drohte. Daraufhin entliess dieser seinen Vizepräsidenten Jordi Puigneró von der Junts per Catalunya.

Mit einem illegalen Unabhängigkeitsreferendum und der kurzzeitigen Ausrufung der Unabhängigkeit hatte die katalanische Regionalregierung im Jahr 2017 Spanien in die schlimmste politische Krise seit Jahrzehnten gestürzt.

Madrid griff damals hart durch, liess die Verantwortlichen inhaftieren, setzte die Regionalregierung ab und den weitreichenden Autonomiestatus für das reiche Katalonien aus. Bis heute ist die Region im Südosten Spaniens in der Unabhängigkeitsfrage tief gespalten.

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