Begleitet von Boykott-Aufrufen der Opposition finden am Sonntag in Serbien Parlaments- und Kommunalwahlen statt.
Eine aufblasbare Ente als Boykott-Aufruf vor dem Parlament in Belgrad
Eine aufblasbare Ente als Boykott-Aufruf vor dem Parlament in Belgrad - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Opposition wirft Vucic einen zunehmend autokratischen Regierungsstil und eine Einschränkung der Wahlfreiheit vor..

6,5 Millionen Wähler sind zu dem Urnengang inmitten der Corona-Krise aufgerufen. In Meinungsumfragen liegt die seit acht Jahren regierende SNS-Partei von Staatschef Aleksandar Vucic mit rund 60 Prozent vorn. Mehrere wichtige Oppositionsparteien treten aus Protest gegen die Abstimmung nicht an.

Die Opposition wirft Vucic einen zunehmend autokratischen Regierungsstil und eine Einschränkung der Wahlfreiheit vor. In Werbespots riefen mehrere Oppositionsparteien die Wahlberechtigten auf, der Abstimmung fern zu bleiben. Vucic bezeichnete die Aufrufe als Angriff auf die Demokratie. Die serbische Verfassung sieht für das Staatsoberhaupt eigentlich nur repräsentative Aufgaben vor. Vucic, der vor seiner Wahl zum Präsidenten zwei Mal Ministerpräsident war, hält in dem süosteuropäischen Land faktisch jedoch weiter die Zügel in der Hand.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

OppositionAbstimmungProtest