Nach der Ankündigung von Russlands Präsident Wladimir Putin, den letzten grossen atomaren Abrüstungsvertrag mit den USA auszusetzen, hat Frankreich auf das Einhalten der Abmachung gepocht. Der Vertrag stelle ein wesentliches Instrument der internationalen nuklearen Rüstungskontrolle und der strategischen Stabilität dar, teilte das Aussenministerium in Paris am Dienstag mit. Frankreich rufe Russland auf, Verantwortung zu zeigen und seine Ankündigung, den Vertrag auszusetzen, so schnell wie möglich rückgängig zu machen. Besorgt sei man über Putins Ankündigung, dass Russland selbst Atomwaffentests durchführen werde, sollten die USA das tun.
Emmanuel Macron
Macron in Paris. (Archiovbild) - EPA/YOAN VALAT / POOL

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin hatte in seiner Rede an die Nation am Dienstag gesagt, dass er den «New Start»-Vertrag aussetze.
Ad

Er begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Sprengköpfe.

Wie das Aussenminister in Paris mitteilte, rufe Frankreich Russland zudem dazu auf, die gemeinsame Erklärung der fünf Atommächte gegen die weitere Verbreitung von Atomwaffen vom 03. Januar 2022 einzuhalten. Ausserdem erinnerte Paris an die Einhaltung des Moratoriums für Nuklearversuche durch Russland, dem es sich wie alle anderen Atomwaffenstaaten angeschlossen habe.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wladimir Putin