In der Nacht auf Samstag verschwand die Facebook-Seite vom ehemaligen FPÖ-Parteichef Strache. Seine Partei deaktivierte sein Profil.
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Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heinz-Christian Strache und die FPÖ werden wohl nicht mehr gute Freunde.
  • Die rechtspopulistische löschte sein Facebook-Konto.

Nach mehreren Skandalen und einer Schlappe bei der österreichischen Parlamentswahl hat die rechtspopulistische FPÖ die offizielle Facebook-Seite ihres ehemaligen Parteichefs Heinz-Christian Strache deaktiviert.

Die umstrittene Seite mit ihren fast 800'000 Abonnenten verschwand in der Nacht auf Samstag aus dem Online-Dienst. «Der Aufforderung von Ex-Parteichef Strache, ihm die alleinigen Administratorenrechte zu übertragen, kann die FPÖ aus rechtlichen Gründen nicht nachkommen», teilte die Partei mit.

Heinz Christian Strache
Heinz Christian Strache - keystone

Die Seite sei mit «Mitteln» der FPÖ aufgebaut worden und daher ihr «Eigentum», hiess es in der Erklärung. Dieser Entscheidung dürfte ein Rechtsstreit zwischen der FPÖ und ihrem Ex-Parteichef folgen.

Strache reagiert selbstbewusst

Sollte die Partei die Herausgabe der Zugangsdaten verweigern, werde er eine Klage vorbereiten, hatte Straches Anwalt Ben Irle bereits am Freitag der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitgeteilt.

Strache reagierte auf seiner privaten Facebook-Seite auf die Abschaltung: «Jedes Ende ist ein neuer Anfang, keine Sorge, ich komme nicht nur auf Facebook wieder», erklärte er.

Strache, der im Mittelpunkt der «Ibiza-Affäre» um illegale Parteispenden stand, hatte Anfang Oktober seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Mehrere FPÖ-Politiker forderten zuvor bereits die Aussetzung seiner Parteimitgliedschaft.

Die «Ibiza-Affäre» hatte im Mai ein politisches Erdbeben in Österreich ausgelöst, zum Bruch der Regierungskoalition und zu vorgezogenen Neuwahlen Ende September geführt.

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