Nordkorea unterstellt den USA eine «feindselige Politik». Das Land hegt keine Absicht, zu den Atomgesprächen mit Washington zurückzukehren.
Kim Jong Un
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea will keine neuen Atomgespräche mit den USA führen.
  • Kürzlich haben die USA die Verschiebung eines Militärmanövers in Südkorea angekündigt.
  • Nordkorea fordert die komplette Einstellung des Manövers.

Nordkorea sieht in der Verschiebung eines Militärmanövers der USA mit Südkorea keinen Grund für die Rückkehr zu den Verhandlungen über sein Atomwaffenprogramm.

«Wir fordern, dass die USA das Manöver ganz einstellen», erklärte der Vorsitzende des koreanischen Asien-Pazifik-Friedenskomitees und frühere Geheimdienstchef Nordkoreas, Kim Yong Chol.

Nordkorea
Vier nordkoreanische Flugkörper. (Archivbild) - Keystone

Er unterstellte Washington eine «feindselige Politik». Neue Atomgespräche könnten erst stattfinden, wenn die USA diese Politik abstellten, sagte Kim am Dienstag Staatsmedien zufolge.

Nordkorea warnt vor «schockierender Strafe»

Es war die erste Reaktion Pjöngjangs auf die Ankündigung der USA und Südkoreas am Sonntag, ein für diesen Winter geplantes gemeinsames Manöver der Luftstreitkräfte zu verschieben.

Nordkorea hatte gegen die Übungen protestiert und vor einer «schockierenden Strafe» gewarnt.

Mark Esper
Der US-Verteidigungsminister Mark Esper. - Keystone

US-Verteidigungsminister Mark Esper hatte am Freitag in Seoul gesagt, die USA und Südkorea sollten bei den Manövern flexibel sein, um der Diplomatie im Atomstreit mit Nordkorea mehr Spielraum zu geben.

Keine Fortschritte seit gescheitertem Gipfel

Die Forderung Kim Yong Chols steht in einer Reihe jüngster Erklärungen von nordkoreanisches Seite, an neuen Verhandlungen mit den USA nicht interessiert zu seien, solange die USA keine neue Vorschläge machten. Kim sprach von «Menschenrechts-Gedudel», Sanktionen und Druck, auf die die USA bestünden, um Nordkorea zu unterdrücken.

In den Atomverhandlungen gab es seit dem gescheiterten Gipfeltreffen des US-Präsidenten Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im Februar in Vietnam keine Fortschritte.

Donald Trump
Donald Trump (links) und Kim Jong Un bei ihrem Gipfeltreffen vergangenen Juni. - Keystone

Beide Seiten konnten sich nicht über den Abbau der nordkoreanischen Atomwaffen einigen. Pjöngjang verlangt eine Aufhebung der Sanktionen. Die US-Regierung will die Sanktionen jedoch bisher beibehalten, solange das mit dem nordkoreanischen Atomprogramm verbundene Risiko nicht gebannt ist.

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