Erstmals in der Geschichte von Nordkorea wird mit Choe Son Hui eine Frau zur Aussenministerin ernannt.
nordkorea
Choe Son Hui wurde zur neuen Aussenministerin Nordkoreas ernannt. - Andy Wong/AP/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea hat erstmals eine Aussenministerin.
  • Choe Son Hui war eine enge Beraterin von Kim Jong Un in den Atomgesprächen mit den USA.

Nordkorea hat zum ersten Mal eine Aussenministerin: Choe Son Hui wurde bei einem Treffen der Kommunistischen Partei unter Leitung von Machthaber Kim Jong Un zur Ministerin ernannt. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag.

Die erfahrene Diplomatin war zuvor als Vize-Aussenministerin tätig. Nun löst sie Ri Son Gwon ab, ein Ex-Militär, der vor seinem Ministerposten die Gespräche mit Südkorea geführt hatte.

Die Karrierediplomatin Choe, die fliessend Englisch spricht, war eine enge Beraterin Kims in den Atomgesprächen mit den USA. Sie begleitete ihn auch zu Gipfeltreffen mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Nach dem gescheiterten Gipfeltreffen in Hanoi 2019 machte sie bei einer Pressekonferenz die USA für das Scheitern der Gespräche verantwortlich. «Ich denke, die Vereinigten Staaten haben mit der Ablehnung unserer Vorschläge eine einmalige Gelegenheit verpasst», sagte sie.

Nordkorea testet wieder vermehrt Raketen

Die Gespräche mit den USA sind seit dem Gipfel in Hanoi zum Erliegen gekommen. In den vergangenen Monaten schlug Pjöngjang mehrere Gesprächsangebote Washingtons aus.

Nordkorea
Trotz des Verbots durch UN-Resolutionen hat Nordkorea wieder potenziell atomwaffenfähige Raketen getestet. - dpa

Durch mehr als 20 Raketentests seit Jahresbeginn hat sich auch die angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel zuletzt weiter verschärft. Nordkorea testete nach Angaben des Generalstabs der südkoreanischen Armee zuletzt am Sonntag acht Kurzstrecken-Raketen. Die USA warnen zudem seit Wochen, Nordkorea könne erstmals seit 2017 auch bald wieder einen Atomwaffentest vornehmen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald TrumpSchweizer ArmeeKim Jong Un