Neuseeland will seine Emissionen deutlich reduzieren. Sie sollen bis 2030 halbiert werden, wie das Land am Sonntag angekündigt hat.
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Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern. - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Sonntag hat der Weltklimagipfel in Glasgow begonnen.
  • Dazu hat Neuseeland heute ehrgeizigere Ziele in der Emissionsredukation angekündigt.
  • Statt um 30 Prozent will das Land seine Emissionen bis 2030 um 50 Prozent senken.

Zum Beginn des Weltklimagipfels COP26 im schottischen Glasgow am Sonntag hat Neuseeland ehrgeizigere Ziele zur Reduzierung seiner Emissionen angekündigt.

Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 halbiert werden, wie die Regierung in Wellington mitteilte. Bislang hatte Neuseeland das Ziel ausgegeben, die Emissionen gemäss des Pariser Klimaabkommens um 30 Prozent zu senken.

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern bezeichnete den verstärkten Beitrag ihres Landes im Kampf gegen den Klimawandel als «unseren fairen Anteil, der den Notwendigkeiten entspricht, wenn wir die schlimmsten Auswirkungen der Erderwärmung verhindern wollen».

Emissionen so hoch wie 2005

Die Emissionen sind derzeit in etwa genauso hoch wie im Jahr 2005. Klimawandel-Minister James Shaw sprach mit Blick auf das kommende Jahrzehnt von «Alles oder Nichts» für den Planeten.

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Teilnehmer einer Demonstration halten Protestschilder. Aus Protest gegen unzureichende Massnahmen der Politik gegen den Klimawandel sind an diesem Tag im September 2019 mehrere Zehntausend Menschen auf die Strasse gegangen. - dpa

«Um eine Chance zu haben, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, zeigt die Wissenschaft, dass wir jetzt noch etwa acht Jahre Zeit haben, um die weltweiten Treibhausgasemissionen um fast die Hälfte zu reduzieren», erklärte Shaw. «Das sind acht Jahre, in denen die Staaten die nötigen Pläne machen, Regeln einführen und umsetzen und letztlich die Reduktionen möglich machen können.»

In Glasgow verhandeln von Sonntag an rund 200 Staaten auf der Weltklimakonferenz COP26 über die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Dieses sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei, möglichst aber 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor. Derzeit steuert die Erde nach UN-Angaben auf eine gefährliche Erwärmung um 2,7 Grad zu.

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