Neun Hongkonger Aktivisten schuldig gesprochen
Wegen den Massenprotesten in 2019 wurden vor einem Hongkonger Gericht neun Demokratieaktivisten schuldig gesprochen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Hongkong wurden neun Vertreter der Demokratiebewegugn schuldig gesprochen.
- Dies wegen ihrer Rolle bei den Massenprotesten 2019.
- Den Verurteilten drohen Strafen von bis zu fünf Jahren Haft.
Ein Gericht in Hongkong hat neun bekannte Vertreter der Demokratiebewegung der Stadt wegen ihrer Rolle bei den Massenprotesten 2019 schuldig gesprochen. Sieben der Angeklagten, darunter der Oppositionspolitiker Martin Lee und der Medienunternehmer Jimmy Lai, wurden für schuldig befunden, wie ein AFP-Reporter am Donnerstag berichtete.
Zwei weitere hatten sich schuldig bekannt. Ihnen wird die Organisation einer der grössten Demonstrationen in der chinesischen Sonderverwaltungszone im Jahr 2019 vorgeworfen.
Verurteilten drohen bis zu fünf Jahren Haft
Zu den Verurteilten gehören ausserdem die 73-jährige ehemalige Abgeordnete und Anwältin Margaret Ng, der Oppositionspolitiker Leung Kwok Hung sowie führende Mitglieder der Bewegung Civil Human Rights Front (CHRF). Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Die meisten Verurteilten kämpften jahrzehntelang auf friedliche Weise für die Einführung allgemeiner Direktwahlen in Hongkong. An der Demonstration am 18. August 2019 hatten nach Schätzungen der Organisatoren 1,7 Millionen Menschen teilgenommen – fast ein Viertel aller Einwohner Hongkongs. Eine unabhängige Überprüfung der Teilnehmerzahl war kaum möglich.
In Hongkong gehen die Behörden seit geraumer Zeit mit aller Macht gegen die Demokratiebewegung vor. Sie stützen sich auf das sogenannte Sicherheitsgesetz, das seit vergangenem Jahr die Bürgerrechte in Hongkong stark einschränkt.