Die Präsidentenwahl im westafrikanischen Togo hat laut offiziellen Auszählungsergebnissen der langjährige Amtsinhaber Faure Gnassingbé klar für sich entschieden.
Togos Präsident Faure Gnassingbé
Togos Präsident Faure Gnassingbé - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Faure Gnassingbé hat die Präsidentenwahl in Togo für sich entschieden.
  • Somit tritt er seine vierte Amtszeit infolge an.
  • Seine Familie regiert das westafrikanische Land seit einem halben Jahrhundert.
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In der Nacht zum Montag veröffentlichte die Nationale Wahlkommission von Togo die Wahlergebnisse. Mit 72 Protent der Stimmen wurde Faure Gnassingbé für eine vierte Amtszeit gewählt.

Sein stärkster Herausforderer, der frühere Ministerpräsident Agbéyome Kodjo, kam demnach nur auf nur 18 Prozent. Die übrigen fünf Kandidaten gewannen nur geringe Stimmenanteile.

Absolute Mehrheit für Gnassingbé

Da Gnassingbé laut dem offiziellen Ergebnis schon in der ersten Wahlrunde die absolute Mehrheit holte, ist keine Stichwahl erforderlich. Schon vor der Veröffentlichung der offiziellen Ergebnisse hatte das Gnassingbé-Lager am Sonntag einen deutlichen Sieg reklamiert. Allerdings hatte auch Kodjo seinerseits schon am Samstag verkündet, einen «wahren Erdrutschsieg» errungen zu haben. Der Oppositionskandidat prangerte zugleich Wahlbetrug an.

Vierte Amtszeit in Folge

Gnassingbé ist bereits seit anderthalb Jahrzehnten Staatschef. Er hatte das Amt im Jahr 2005 von seinem Vater Gnassingbé Eyadéma übernommen. Kodjo wiederum war unter Eyadéma Regierungschef.

Nach dem Urnengang am Samstag war Kodjos Haus zeitweise von Militärs umstellt worden. Truppen marschierten auch vor dem Anwesen des früheren Erzbischofs der Hauptstadt Lomé, Philippe Kpodzro, auf. Der einflussreiche Geistliche hatte Kodjo im Wahlkampf unterstützt. Die vorübergehende Militärpräsenz an den beiden Häusern sei zur «eigenen Sicherheit» Kodjos und Kpodzros angeordnet worden, erklärte die Regierung.

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