Trotz Drohungen der Türkei zeigt sich Mike Pompeo zuversichtlich, dass sich die USA und die Türkei auf den Schutz kurdischer Truppen in Syrien einigen können.
Mike Pompeo hält an der American University in Ägypten eine Rede.
«Wir sind zuversichtlich, dass wir ein Ergebnis erzielen können, das beides erreicht: die Türken vor Terrorbedrohungen zu schützen und gleichzeitig jede Gefahr für die Menschen verhindert, die kein Terrorrisiko für die Türkei darstellen», so Mike Pompeo. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA wollen ihre Truppen aus Syrien abziehen und dennoch die Kurden schützen.
  • Mike Pompeo zeigt sich ob einer Einigung mit der Türkei zuversichtlich.

Trotz Drohungen der Türkei hat sich US-Aussenminister Mike Pompeo zuversichtlich gezeigt, dass sich die USA und die Türkei auf den Schutz kurdischer Truppen in Syrien einigen könnten.

Er habe mit dem türkischen Aussenminister Mevlüt Cavusoglu gesprochen, und obwohl noch viele Details ausgearbeitet werden müssten, sei er optimistisch, dass man einen guten Ausgang erzielen könne, sagte Pompeo heute Samstag bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten laut einer Abschrift des Aussenministeriums.

«Wir sind zuversichtlich, dass wir ein Ergebnis erzielen können, das beides erreicht: die Türken vor Terrorbedrohungen zu schützen und gleichzeitig jede Gefahr für die Menschen verhindert, die kein Terrorrisiko für die Türkei darstellen» erklärte der US-Aussenminister. Wie das gelingen soll, liess er allerdings offen.

Kurden fürchten Angriff der Türkei

Die mit den USA alliierten Kurden in Nordsyrien fürchten durch den Rückzug der US-Soldaten aus dem Land einen Angriff der Türkei. Ankara sieht die kurdischen Kämpfer als Terroristen und verlängerten Arm der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte erst am Dienstag erklärt, sehr bald zur Tat schreiten zu wollen, «um diese Terrororganisationen auf syrischem Boden zu neutralisieren». Im Dezember hatte er eine Offensive gegen die kurdischen Truppen vorerst auf Eis gelegt, nachdem die USA ihren Truppenabzug aus Syrien angekündigt hatten.

Am Donnerstag betonte Aussenminister Mevlüt Cavusoglu in einem Interview des Senders NTV allerdings, dass die Türkei losschlagen werde, sollten die USA ihren Abzug zu lange hinauszögern.

Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Samstag, die Türkei habe ihre Truppen an der Grenze zum kurdisch kontrollierten Teil Syriens verstärkt. Es handle sich um Kampfpanzer und Truppen.

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