Die Slowakei hat der Ukraine vier MiG-29-Kampfflugzeuge übergeben. Russland wirft dem ehemaligen Sowjet-Land daher nun Vertragsbruch vor.
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Ein MiG-Kampfjet. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland wirft der Slowakei Vertragsbruch vor.
  • Dies, weil das ehemalige Sowjet-Land der Ukraine alte Kampfflugzeuge lieferte.
  • Laut einem 1997 geschlossenen Vertrag brauche es die Zustimmung Russlands.

Russland hat der Slowakei wegen der Übergabe der aus Sowjetzeiten stammenden Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 an die Ukraine Vertragsbruch vorgeworfen. Es sei laut einem 1997 geschlossenen Vertrag nicht zulässig, die Maschinen ohne Zustimmung Russlands einem anderen Staat zu überlassen. Dies teilte der Föderale Dienst für die militär-technische Zusammenarbeit am Freitag in Moskau mit.

Auf der Seite des russischen Aussenministeriums war zudem der Vertrag einsehbar. Moskau sprach von einem «unfreundlichen Akt» und einem Verstoss gegen die internationalen Pflichten der Slowakei.

Die slowakische Politik hat bisher nicht öffentlich reagiert auf die russischen Vorwürfe, die zuvor auch Moskaus Botschaft geäussert hatte. Die Slowakei hatte am Donnerstag vier Flugzeuge an die Ukraine übergeben. Weitere neun sollen folgen.

Viele Flugzeuge an Tschechoslowakei

Die Mehrheit der Flugzeuge hatte die Sowjetunion Ende der 1980er Jahre an die Tschechoslowakei übergeben. Nach dem Zerfall des Landes hatten Tschechien und die Slowakei die Flugzeuge aufgeteilt. Auch in den 1990ern hatte die Slowakei noch von Russland einige Flugzeuge erhalten. Der Kreml hatte erklärt, dass die Ukraine mit den Flugzeugen aus der Slowakei und aus Polen alte, unnötige Technik erhalte.

Die restlichen neun MiG-29 will die Slowakei «im Laufe der nächsten Wochen» an die Ukraine übergeben, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. 3 der insgesamt 13 Maschinen sind nicht einsatzfähig und daher nur zum Ausschlachten für Ersatzteile gedacht. Die Oppositionsparteien in der Slowakei kritisierten die Entscheidung der Regierung.

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