Der Teilnehmerkreis des Amerika-Gipfels, den US-Präsident Joe Biden am Mittwoch eröffnen will, schrumpft immer weiter: Auch Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador will nun nicht an dem Treffen in Los Angeles teilnehmen. Angesichts des Ausschlusses einiger Länder der Region werde er sich fernhalten, kündigte der Linksnationalist in seiner täglichen Pressekonferenz am Montag an. Die autoritär regierten Länder Nicaragua, Venezuela und Kuba wurden Medienangaben zufolge von der US-Regierung gar nicht eingeladen.
Die Staatschefs der amerikanischen Länder bei einer Sitzung im Rahmen des Amerika-Gipfels.
Die Staatschefs der amerikanischen Länder bei einer Sitzung im Rahmen des Amerika-Gipfels. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zuletzt hatten sich mehrere Staatschefs, unter ihnen der bolivianische Präsident Luis Arce und die honduranische Präsidentin Xiomara Castro, mit den Ausgeschlossenen solidarisiert.

Sie machten ihre Teilnahme davon abhängig, dass alle Länder eingeladen werden. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hob Argentiniens Staatschef Alberto Fernández als Vertreter der ausgeschlossenen Länder hervor.

«Ich werde nicht am Gipfel teilnehmen, weil nicht alle Länder Amerikas eingeladen sind», sagte López Obrador. «Wir halten dies für eine Fortsetzung der alten Politik des Interventionismus und der Missachtung.» Aussenminister Marcelo Ebrard werde an seiner Stelle hinfahren. López Obrador sagte weiter, er habe US-Präsident Biden vorgeschlagen, im Juli ein bilaterales Treffen abzuhalten. Mexiko ist einer der wichtigsten Partner der US-Regierung in der Region. Die Zusammenarbeit bei Themen wie Migration, Sicherheitsfragen und Handel ist eng. Die Absage von López Obrador gilt als Rückschlag für Gastgeber Biden.

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