Kurz vor seiner Festnahme nach der versuchten Auflösung des Kongresses soll Perus abgesetzter Präsident Pedro Castillo noch versucht haben, in Mexiko Asyl zu bekommen. «Er rief hier im Büro an und bat darum, mir mitzuteilen, dass er auf dem Weg zur Botschaft sei», sagte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador in einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Pedro Castillo
Pedro Castillo wird von der Polizei abgeführt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seine Regierung sei zwar bereit gewesen, ihm Asyl zu gewähren, Castillo habe es allerdings nicht mehr geschafft, die diplomatische Vertretung Mexikos in der peruanischen Hauptstadt Lima zu erreichen.

Dem mexikanischen Aussenminister Marcelo Ebrard habe er sogar die Anweisung gegeben, die Türe der Botschaft für Castillo zu öffnen, sagte López Obrador weiter. Zuvor hatte Ebrard hingegen gesagt, Castillo habe Mexiko nicht kontaktiert, um Schutz zu suchen.

Mexiko hat eine lange Tradition des politischen Asyls. Nach einer politischen Krise in seinem Land hatte Boliviens zum Rücktritt gezwungener Präsident Evo Morales 2019 für rund einen Monat in dem lateinamerikanischen Land Zuflucht gesucht. Auch dem in Grossbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründer Julian Assange hatte Mexiko Asyl angeboten.

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