Der UN-Sondergesandter für den Jemen Martin Griffiths will den Beginn des Truppenabzugs aus den Häfen. Enden die Konflikte im arabischen Land bald?
Martin Griffiths.
UN-Sondergesandter Martin Griffiths fordert den sofortigen Truppenabzug im Jemen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende einigten sich die Konfliktparteien auf eine Waffenruhe im Jemen.
  • Der UN-Sondergesandter Griffiths ruft zum sofortigen Abzug aus den Häfen auf.

Der UN-Sondergesandte für den Jemen hat die Kriegsparteien aufgerufen, sofort mit dem Truppenabzug zu beginnen. Am Wochenende hatte sich die Regierung im Jemen mit den schiitischen Huthi-Rebellen auf diesen Schritt geeinigt. So werde die Ende 2018 in Stockholm vereinbarte Waffenruhe in der Praxis umgesetzt.

Der UN-Sondergesandte Martin Griffiths hofft heute Dienstag damit auf ein Ende des Konflikts. In den Augen der Vereinten Nationen ist dieser die derzeit schlimmste humanitäre Katastrophe weltweit.

Weg frei für humanitäre Hilfe

Beide Konfliktparteien hatten sich am Wochenende bei ihren Gesprächen auf die Umsetzung der Waffenruhe geeinigt, die immer wieder gebrochene wurde. Zudem wollten sie ihre Truppen aus der Hafenstadt abzuziehen.

Von dort gelangt der grösste Teil der Lieferungen für die notleidende Bevölkerung ins Land. Griffiths sagte, dass sich die Huthis zunächst von den Häfen Salif und Ras Isa zurückziehen würden, später auch aus Hodeida. Der Abzug könne sofort beginnen.

Zudem war eine Übereinkunft erzielt worden, dass die Truppen der Regierungskoalition im Gegenzug den östlichen Stadtrand von Hodeida abgeben. Bisher hatten beide Kriegsparteien sich gegenseitig beschuldigt, die in Stockholm vereinbarte Waffenruhe zu verletzen.

Konflikt seit knapp fünf Jahren

Jemen ist eines der ärmsten Länder der arabischen Welt. Es leidet seit 2014 unter dem Konflikt zwischen den von Saudi-Arabien unterstützten Truppen und den vom Iran geförderten Rebellen. Laut UN sind zehn Millionen Menschen vom Hungertod bedroht, 80 Prozent der Bevölkerung benötigen dringend Hilfe.

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