Vor einem Besuch bei der italienischen Regierung in Rom hat Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) europäische Solidarität in der Corona-Krise angemahnt.
Maas (r.) und Di Maio in Berlin Anfang Juni
Maas (r.) und Di Maio in Berlin Anfang Juni - POOL/AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister will Schwerpunkte von deutscher EU-Ratspräsidentschaft erläutern.

«Wir müssen einen kraftvollen wirtschaftlichen und sozialen Neustart schaffen», erklärte Maas am Montag vor seinem Abflug in Berlin. Dies sei auch die oberste Priorität der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. «Wir sind fest entschlossen, jetzt kein Land in Europa zurückzulassen», betonte der Aussenminister.

Italien sei von der Corona-Pandemie «besonders früh und hart» getroffen worden, erklärte Maas. Mit Italiens Aussenminister Luigi di Maio wolle er über die Herausforderungen sprechen, vor denen Europa stehe. Er sei überzeugt, dass die «Wucht dieser Krise» alte Trennlinien in Europa «wegwischen» könne. «Die Krise ist historisch ? aber auch die Bereitschaft zu Veränderungen», betonte Maas.

In der Düsseldorfer «Rheinischen Post» (Montagsausgabe) sagte Maas, die durch die Corona-Krise nötig gewordene wirtschaftliche und soziale Wiederbelebung fordere von allen EU-Mitgliedstaaten «eine Kraftanstrengung, wie sie die Europäische Union noch nie erlebt» habe. «Kein Land wird allein den Aufschwung schaffen, wenn der Nachbar in der Krise stecken bleibt, die Nachfrage wegbricht, Lieferketten abreissen», betonte der Aussenminister.

Maas will am Montag in Rom seinem Amtskollegen di Maio unter anderem die Schwerpunkte der deutschen Ratspräsidentschaft erläutern, die am 1. Juli beginnt. Zudem besuchen die beiden Minister das italienische Spallanzani-Institut zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten sowie den Hauptsitz der EU-Marinemission «Irini» zur Durchsetzung des Waffenembargos gegen Libyen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Heiko MaasRegierungEUEuropäische Union