Der deutsche Aussenminister fordert einen Flüchtlingsdeal mit der Türkei. Das aktuelle Abkommen soll aktualisiert werden.
Heiko Maas (rechts) und Recep Tayyip Erdogan schütteln einander die Hände.
Heiko Maas (rechts) und Recep Tayyip Erdogan schütteln einander die Hände. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heiko Maas fordert eine Aktualisierung des Flüchtlingsabkommen mit der Türkei.
  • Dafür würde die EU mehr Gelder zur Verfügung stellen müssen.
  • Die Türkei habe der EU einen erheblichen Teil der Migrationslast abgenommen.

Bundesaussenminister Heiko Maas hat einen neuen Flüchtlingsdeal mit der Türkei gefordert. «Wir brauchen ein Update der Migrationszusammenarbeit mit der Türkei», sagte der SPD-Politiker der «Welt».

Die EU habe ein grosses Interesse daran, dass das Migrationsabkommen mit Ankara weiterentwickelt und fortgeschrieben werde. «Bei allen Schwierigkeiten mit der Türkei muss man anerkennen, dass das Land eine nicht unerhebliche Migrationslast für uns übernommen hat.»

«Ohne Geld wird es nicht gehen»

Im Rahmen eines neuen Abkommens müssten der Türkei auch weitere Gelder von der EU zur Verfügung gestellt werden. «Ich will keine Zahlen in die Welt setzen, aber es ist vollkommen klar, dass es ohne Geld nicht gehen wird.»

Der Flüchtlingsdeal zwischen der EU und der Türkei sieht vor, dass die Türkei gegen unerlaubte Migration in die EU vorgeht. Griechenland kann illegal auf die Ägäis-Inseln gelangte Migranten zurück in die Türkei schicken. Im Gegenzug übernimmt die EU für jeden zurückgeschickten Syrer einen syrischen Flüchtling aus der Türkei. Zudem wird das Land finanziell unterstützt bei der Versorgung der Flüchtlinge.

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