Libanesische Justiz will mehrere Minister wegen Explosionskatastrophe befragen

AFP
AFP

Libanon,

Die libanesische Justiz will mehrere Minister und Ex-Minister wegen der Explosionskatastrophe von vergangener Woche befragen.

Zerstörung im Hafen von Beirut
Zerstörung im Hafen von Beirut - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Staatschef Aoun schätzt Kosten der Katastrophe auf 15 Milliarden Dollar.

Die Politiker sollen sich ab Freitag zu dem Umstand äussern, dass rund 2750 Tonnen Ammoniumnitrat jahrelang ungesichert im Hafen der Stadt gelagert worden waren, wie am Mittwoch aus Justizkreisen verlautete. Bei der verheerenden Doppelexplosion waren mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen und tausende weitere verletzt worden.

Am Freitag solle als erster der frühere Minister für öffentliche Bauvorhaben, Ghasi Aridi, befragt werden, hiess es weiter. Kommende Woche sollten dann mindestens drei weitere Politiker vorgeladen werden, darunter Aridis inzwischen zurückgetretener Nachfolger Michel Najjar.

Als Reaktion auf die Katastrophe und darauffolgende tagelange Proteste hatte die Regierung des libanesischen Ministerpräsidenten Hasan Diab am Montag ihren Rücktritt angekündigt. Viele Libanesen machen politisches Versagen und die grassierende Korruption für die Explosionskatastrophe verantwortlich.

Libanons Präsident Michel Aoun bezifferte die geschätzten Kosten der Katastrophe vom vergangenen Dienstag derweil auf mehr als 15 Milliarden Dollar (rund 12,7 Milliarden Euro). Diese Zahl nannte der Staatschef in einem Telefonat mit dem spanischen König Felipe VI., wie Aoun auf Twitter mitteilte.

Kommentare

Weiterlesen

FDP
198 Interaktionen
Experte: «Wird knapp»
Palästina Demo Bern
43 Interaktionen
Krawall-Demo

MEHR IN POLITIK

Landrat Nidwalden
2 Interaktionen
Nidwalden
Spital Arztzeugnis
1 Interaktionen
Bund
Nato-Generalsekretär Mark Rutte
4 Interaktionen
Purl-Initiative
Landwirtschaft
16 Interaktionen
Ohne Gegenvorschlag

MEHR AUS LIBANON

Israel Libanon Trümmer
Ein Toter
hisbollah
Gedenkfeier
Luftangriff
Luftangriffe