Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen will im Zuge ihrer Vorbereitungen für die Präsidentschaftswahl in einem Jahr den Vorsitz des Rassemblement National (RN, Nationale Sammlungsbewegung) abgeben.
Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen
Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Französische Rechtspopulistin will Wähler über Parteigrenzen hinweg gewinnen.

Sie begründete dies in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des Monatsblatts «L'Incorrect» damit, dass sie im Wahlkampf nicht nur ihre Partei repräsentieren solle - sondern «alle jene, die den nationalen Kampf führen wollen».

Schon im Februar hatte Le Pen betont, sie wolle die «Kandidatin aller Franzosen» sein. Nach Angaben der Nummer zwei des RN, Jordan Bardella, wird Le Pen «wahrscheinlich nach dem Sommer» als Parteivorsitzende zurücktreten. Bardella gilt als Favorit für ihre Nachfolge an der RN-Spitze.

Le Pen bezeichnete nun in dem Interview ihre Siegchancen bei der Wahl im Frühjahr 2022 als «so beträchtlich» wie nie. Tatsächlich glaubt laut einer aktuellen Umfrage für den Sender BFM-TV fast jeder zweite Franzose an einen Sieg der 52-Jährigen gegen Staatschef Emmanuel Macron. Die RN-Chefin attackiert den Präsidenten nahezu täglich, ob es um die Corona-Pandemie oder die Flüchtlingspolitik geht.

Unter dem Schlachtruf «Franzosen, erwachet!» wirbt Le Pen für einen Einwanderungsstopp und eine «patriotische» Wirtschaftspolitik. Im Mai 2017 war sie Macron in der Stichwahl noch deutlich unterlegen.

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