Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) kritisiert Indiskretionen aus ihrem eigenen Ministerium.
Verteidigungsministerin Lambrecht
Verteidigungsministerin Lambrecht - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ministerin sieht Grund für Missstände aber nicht bei sich.
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Es gebe eine «Unkultur» dort, «mit Gerüchten, Klatsch und Flurfunk die Medien zu füttern», sagte Lambrecht am Donnerstagabend dem Portal «t-online». Dies sei «eine ungute Entwicklung, gerade für ein Ministerium, das für Sicherheitspolitik zuständig ist.»

Lambrecht, die seit Wochen von unterschiedlichen Seiten in der Kritik steht, äusserte sich überzeugt, dass dieses Problem nicht ihr selbst zu tun habe. «Wenn ich mir anschaue, was über meine Vorgängerinnen geschrieben wurde, habe ich nicht den Eindruck, dass es mit meiner Person zu tun hat», sagte sie. Auch seien manche der Vorwürfe «so abwegig», dass sie sich damit gar nicht beschäftige.

Dass sie beispielsweise um 15.00 Uhr mal das Ministerium verlasse, komme zwar vor, aber «leider fehlt da die Information, dass ich mich dann zum nächsten Termin aufmache», kritisierte die Ministerin. Über persönliche Angriffe gegen sich und ihren Sohn in Verbindung etwa mit dem gemeinsamen Hubschrauberflug vor ihrem gemeinsamen Sylt-Urlaub sagte sie: «Ich kann mit dem Begriff 'Muttersöhnchen' so wenig anfangen wie mit 'Rabenmutter'.» Ihr Sohn und sie hätten ein sehr gutes Verhältnis. «Ich wünsche jedem, der Kinder hat, dass es so kommt.»

Die Verteidigungsministerin sieht sich seit Wochen heftigen Vorwürfen und Rücktrittsforderungen ausgesetzt. Sie interessiere sich nicht ausreichend für die Bundeswehr, so einer der Vorwürfe auch aus ihrem Haus. Angekreidet wird Ihr auch, dass Sie international die Lieferung von Gepard-Flugabwehrpanzern an die Ukraine in Aussicht stellte, für die aber offensichtlich keine Munition verfügbar ist.

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