Inmitten des diplomatischen Ringens um die Einladungsliste für den Amerika-Gipfel hat der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel seine Teilnahme an dem Treffen in den USA ausgeschlossen. «Ich kann versichern, dass ich unter keinen Umständen teilnehmen werde», schrieb der Staatschef der sozialistischen Karibikinsel in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) auf Twitter. «Aber wie es schon oft in der Vergangenheit geschehen ist: Die Stimme Kubas wird auf dem Amerika-Gipfel gehört werden.»
Kuba
Kuba. (Symbolbild) - dpa

Vom 6. bis 10. Juni treffen sich in Los Angeles die Staats- und Regierungschefs aus Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Karibik zum 9. Amerika-Gipfel. Allerdings will die US-Regierung die Präsidenten der linksautoritär geführten Staaten Kuba, Venezuela und Nicaragua offenbar nicht einladen. Andere Staatschefs wie der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador und der bolivianische Präsident Luis Arce solidarisierten sich daraufhin mit den Ausgeschlossenen und machten ihre eigene Teilnahme davon abhängig, dass alle Länder eingeladen werden.

«Es ist bekannt, dass die Vereinigten Staaten von Anfang an geplant hatten, dass der Amerika-Gipfel nicht inklusiv sein würde», schrieb Díaz-Canel auf Twitter. «Es war ihre Absicht, mehrere Länder, darunter Kuba, auszuschliessen.» Medienberichten zufolge bemühen sich US-Diplomaten derzeit, möglichste viele Staats- und Regierungschefs aus der Region zum Kommen zu bewegen. Sollten wichtige Länder den Gipfel boykottieren, droht US-Präsident Joe Biden eine diplomatische Schlappe.

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