Die Vereidigung des neuen Staatschef von Uruguay, Luis Lacalle Pou, hat stattgefunden. Er gehört der konservativen Partido Nacional an.
Luis Lacalle Pou
Luis Lacalle Pou (l), neuer Präsident von Uruguay, erhält die Präsidentenschärpe vom scheidenden Präsidenten Tabare Vazquez (r). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Luis Lacalle Pou wurde als neuer Staatschef von Uruguay vereidigt.
  • Nach 15 Jahren linker Regierung übernimmt mit ihm ein Konservativer das höchste Staatsamt.

Der konservative Politiker Luis Lacalle Pou ist als neuer Staatschef von Uruguay vereidigt worden. «Die Bürger haben uns eine klare und deutliche Botschaft überbracht: Sie haben gesagt, dass ein Wandel nötig ist, aber ein Wandel, der mit Vereinbarungen einhergeht.» Dies sagte der neue Präsident bei der Amtsübernahme am Sonntag in Montevideo. Anwesend war auch der umstrittene Präsident des Nachbarlandes Brasilien, Jair Bolsonaro.

Luis Lacalle Pou
Mit Luis Lacalle Pou übernimmt nach 15 Jahren linker Regierung ein Konservativer das höchste Staatsamt. - keystone

Mit dem Amtsantritt von Lacalle Pou übernimmt nach 15 Jahren linker Regierungen wieder ein Konservativer das höchste Staatsamt. Der 46-Jährige will die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land verbessern und die Staatsausgaben drosseln. Er kündigte zudem eine Bildungsreform an und versprach, den Umweltschutz zu priorisieren. Das Partido-Nacional-Parteimitglied stammt aus einer einflussreichen Politikerfamilie: Sein Vater Luis Alberto Lacalle Herrera war in den 1990er Jahren selbst Präsident von Uruguay.

Uruguay hat grösstes BIP in Südamerika

Uruguay ist das Land mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Südamerika. Wegen fallender Preise der uruguayischen Exportgüter geriet der 3,5-Millionen-Einwohner-Staat zuletzt wirtschaftlich allerdings unter Druck. Das Staatsdefizit stieg auf 4,8 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa neun Prozent.

Aussenpolitisch könnte Lacalle Pou das kleine Land neu positionieren. Beobachter gingen davon aus, dass er einen konfrontativeren Kurs gegen die sozialistische Regierung von Nicolás Maduro in Venezuela fahren wird. Wahrscheinlich ist auch, dass er viel in die Beziehungen zu den USA intensivieren wird.

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