Keine Regeländerungen für Misstrauensvotum in Johnsons Partei
Der britische Premier Boris Johnson muss frühestens nächste Woche mit einem Misstrauensvotum rechnen. Das Komitee ändert die Regeln nicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Boris Johnson geriet nach mehreren Rücktritten unter Druck.
- Ein weiteres Misstrauensvotum dürfte jedoch frühestens nächste Woche auf ihn zukommen.
- Das zuständige Komitee hat die Regeln nicht geändert.
Der schwer in Bedrängnis geratene britische Premierminister Boris Johnson muss frühestens kommende Woche mit einem weiteren Misstrauensvotum rechnen. Das zuständige 1922-Komitee seiner Konservativen Partei habe die Regeln nicht geändert, berichteten Medien in London am Mittwochabend.
Vielmehr solle am Montag eine neue Komiteespitze gewählt werden. Da dann aber vermutlich parteiinterne Gegner von Johnson die Oberhand gewinnen dürften, wird anschliessend mit einer Regeländerung gerechnet.
Nach den aktuellen Vorschriften darf es nach einem gewonnenen Misstrauensvotum ein Jahr lang keine weitere Abstimmung geben.
Johnson hatte erst vor kurzem ein Votum überstanden, wenn auch nur knapp. Seitdem hat die Zahl der Tory-Abgeordneten, die Johnsons Rücktritt fordern, aber deutlich zugenommen. Zwei Minister, mehrere Staatssekretäre und zahlreiche weitere konservative Amtsträger traten zurück. Johnson betont, er wolle dennoch weitermachen.