Jaroslaw Kaczynski fühlt sich von Schwulen bedroht
Der Chef der polnischen Regierungspartei PiS Jaroslaw Kaczynski sagt in einer Rede, dass Homosexuelle eine Bedrohung für die Nation seien.

Das Wichtigste in Kürze
- Jaroslaw Kaczynski sieht Homosexuelle als Bedrohung für die polnische Gesellschaft.
- Weiter fordert er mehr Respekt für die katholische Kirche.
Jaroslaw Kaczynski ist Chef von Polens rechtsnationalistischer Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS). In einer Rede in einer Kirche im polnischen Wloclawek bezeichnete der Politiker Homosexuelle als «Bedrohung für die Nation.»
Schon früher ist die Partei durch ihre schwulenfeindlichen Äusserungen aufgefallen. Kaczynski hat persönlich dafür gesorgt, dass die «Bedrohung» durch die Homosexuelle und die Geschlechterforschung Themen im Europawahlkampf sind.
«Bedrohen polnische Identität»
In seiner Rede nannte der 69-Jährige weitere Beispiele, welche die Identität der Nation bedrohen würden. Nebst Homosexuellen sieht er auch das neue Rollenbild der Frau und die frühe Sexualaufklärung von Kindern als Gefahr. «Diese Ideologien, diese Philosophien, all das ist importiert.»
Kritiker der katholischen Kirche sind «unpatriotisch»
Weiter schimpfte Kaczynski in seiner Rede gegen Kritiker der katholischen Kirche als «unpatriotisch». Er hob die Rolle der Kirche und des christlichen Glaubens in der polnischen Gesellschaft hervor. Und rief er seine Landsleute dazu auf, die katholische Kirche «unabhängig von persönlichen Überzeugungen» zu akzeptieren.