Japans Ministerpräsident Fumio Kishida plant am nächsten Sonntag einen zweitägigen Besuch in Südkorea.
Japan South Korea
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol, links, und der japanische Premierminister Fumio Kishida, rechts, geben sich nach einer gemeinsamen Pressekonferenz im Büro des Premierministers in Tokio, Japan, am 16. März 2023 die Hand. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wiederannäherung zwischen Japan und Südkorea soll schnell vorangetrieben werden.
  • Deshalb plant der japanische Ministerpräsident eine Reise nach Südkorea.

Japan und Südkorea wollen nach einer Wiederannäherung ihrer Länder die Beziehungen möglichst rasch weiterentwickeln. Er plane, am nächsten Sonntag zu einem zweitägigen Besuch nach Südkorea zu reisen, sagte Japans Ministerpräsident Fumio Kishida während eines Besuchs in Ghana. Der Besuch werde eine «gute Gelegenheit» sein, den diplomatischen Beziehungen weiteren Schwung zu verleihen, zitierte ihn der japanische Sender NHK am Dienstag. Mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol wolle er sich auch über die sich «schnell wandelnde internationale Situation» austauschen.

Es wäre die erste Visite eines japanischen Regierungschefs im Nachbarland seit fünf Jahren und zugleich ein Gegenbesuch. Yoon reiste im März in die japanische Hauptstadt Tokio. Dabei einigten sich beide Seiten angesichts der wachsenden Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm sowie Chinas Machtstreben auf einen Neubeginn in den historisch belasteten Beziehungen zwischen ihren Ländern. Dazu gehört auch eine Wiederaufnahme gegenseitiger Besuche und eines bilateralen Sicherheitsdialogs. Zudem wurde ein Handelsstreit beigelegt.

Südkoreas konservative Regierung hatte zuvor Pläne zur Beilegung des jahrzehntelangen Streits um die Entschädigung ehemaliger koreanischer Zwangsarbeiter unter der Kolonialherrschaft Japans (1910 bis 1945) verkündet. Nach den Plänen Seouls sollen frühere Zwangsarbeiter oder Hinterbliebene durch einen öffentlichen südkoreanischen Fonds entschädigt werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungRegierungschef