Japan wird im Herbst ein Staatsbegräbnis für den ermordeten ehemaligen Ministerpräsidenten Shinzo Abe abhalten.
Kishida kündigt Staatsbegräbnis für Abe an
Kishida kündigt Staatsbegräbnis für Abe an - POOL/AFP

Abe «wurde von der internationalen Gemeinschaft, einschliesslich ausländischer Staatsoberhäupter, sehr geschätzt», sagte Ministerpräsident Fumio Kishida am Donnerstag vor Reportern. Es seien Trauerbotschaften aus aller Welt eingetroffen. Vor diesem Hintergrund sowie um zu zeigen, dass Japan «der Gewalt nicht nachgibt und entschlossen ist, die Demokratie zu schützen», werde ein Staatsbegräbnis stattfinden, sagte Kishida weiter.

In dieser Woche war bereits eine Bestattung in kleinerem Rahmen für die Familie und enge Mitarbeiter im Zojoji-Tempel in Tokio abgehalten worden. Abe war am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt in der westjapanischen Stadt Nara niedergeschossen worden. Wenige Stunden später wurde der 67-Jährige im Krankenhaus für tot erklärt. Das Attentat wurde von einem 41-jährigen Arbeitslosen verübt.

Abe war insgesamt fast neun Jahre lang als Regierungschef im Amt, bevor er 2020 aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Seine lange Amtszeit, der Wiederaufbaus nach der Atomkatastrophe von Fukushima sowie seine Aussenpolitik, die vor allem von engen Beziehungen zu den USA geprägt war, würden bei der Veranstaltung gewürdigt, sagte Kishida.

Japanischen Medien zufolge wird es das zweite Staatsbegräbnis für einen ehemaligen Ministerpräsidenten im Nachkriegsjapan sein. 1967 war diese Ehre Shigeru Yoshida zuteil geworden.

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