Der rechtsradikale Politiker Jair Bolsonaro ist als neuer Präsident Brasiliens vereidigt worden. Der 63-Jährige legte im Kongress seinen Amtseid ab.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro winkt, während er mit seiner Ehefrau Michelle in einem offenen Rolls Royce durch die Hauptstadt Brasilia fährt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jair Bolsonaro hat heute Dienstag sein Präsidentenamt angetreten.
  • Seine Anhänger hoffen auf einen Neuanfang, seine Kritiker erwarten das Schlimmste.

Der rechtsradikale Politiker Jair Bolsonaro ist neuer Präsident Brasiliens. Bei einer Zeremonie im Kongress in der Hauptstadt Brasília legte der 63-Jährige heute Dienstagnachmittag seinen Amtseid ab. Bolsonaro kündigte in seiner Antrittsrede vor den Abgeordneten an, Brasilien «vom Joch der Korruption, der Kriminalität, der wirtschaftlichen Verantwortungslosigkeit und der ideologischen Unterwerfung» zu befreien.

Menschen aus allen Teilen Brasiliens und Südamerikas kommen, um die Amtseinweihung des designierten Präsidenten Jair Messias Bolsonaro zu verfolgen. - dpa

Der ehemalige Fallschirmjäger und langjährige Abgeordnete Bolsonaro hatte im Oktober die Präsidentschaftswahl gewonnen. Er ist berüchtigt wegen seiner rassistischen, frauen- und schwulenfeindlichen Äusserungen sowie seines unverblümten Lobes für die Militärdiktatur der Jahre 1964 bis 1985.

Bolsonaros Anhänger sehen in ihm hingegen eine Art Retter des Vaterlandes. Angesichts grassierender Korruption und Kriminalität in Brasilien war es dem Hauptmann der Reserve gelungen, im vor allem über die Onlinenetzwerke geführten Wahlkampf das Image des hart durchgreifenden Saubermanns zu verbreiten und damit zu punkten.

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