Brasiliens neuer Präsident kündigt radikalen Neuanfang an

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Brasilien,

Mit einer feierlichen Zeremonie beginnt heute die Amtszeit von Brasiliens neuem Präsidenten Jair Bolsonaro. Ein politischer Neuanfang ist sein primäres Ziel.

Jair Bolsonaro, designierter Präsident von Brasilien, lacht bei seinem ersten Auftritt.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro setzt auf eine Annäherung zu den USA. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Jair Bolsonaro hat zum Amtsantritt einen radikalen Neuanfang angekündigt.
  • Der neue Präsident Brasiliens wird heute in einer Zeremonie förmlich ins Amt eingeführt.

Brasiliens neuer Präsident Jair Bolsonaro hat zum Amtsantritt einen radikalen Neuanfang in der Politik seines Landes angekündigt. Er wolle die Regierung «säubern» und Schluss machen mit einer Politik, die «Korruption und Ineffizienz nach Brasilien gebracht hat», sagte der ultrarechte Politiker am Silvesterabend (Ortszeit) in einem Interview mit «Record TV». Er wolle den Regierungsapparat stutzen und eine «grösstmögliche Entbürokratisierung» durchsetzen.

Jair Bolsonaros Amtszeit beginnt laut Verfassung mit dem 1. Januar. Er soll am heute Mittag in einer Zeremonie förmlich ins Amt eingeführt werden. Zu der Feier auf der Esplanada dos Ministérios in der Hauptstadt Brasília werden bis zu 500'000 Menschen erwartet.

Der ehemalige Fallschirmjäger und langjährige Abgeordnete Jair Bolsonaro hatte im Oktober die Präsidentschaftswahl gewonnen und geniesst auch jetzt noch hohe Zustimmungswerte. Gegner prangern seine rassistischen, frauen- und schwulenfeindlichen Äusserungen an sowie sein unverblümtes Lob für die Militärdiktatur der Jahre 1964 bis 1985. Jair Bolsonaros Anhänger sehen in ihm hingegen eine Art Retter des Vaterlandes. Angesichts grassierender Korruption und Kriminalität in Brasilien war es dem Hauptmann der Reserve gelungen, mit dem Image des hart durchgreifenden Saubermanns zu punkten.

Prominente Gäste zu Amtseinführung

Zu Bolsonaros Amtseinführung werden als ausländische Gäste unter anderem Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, Chiles Präsident Sebastián Piñera und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban erwartet. US-Präsident Donald Trump lässt sich von Aussenminister Mike Pompeo vertreten.

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