Iran vor Treffen zur Rettung des Atomabkommens hoffnungsvoll
Nachdem die USA unter Trump 2018 aus dem Abkommen ausgetreten ist, wird nun eine Rückkehr verhandelt. Das Abkommen gilt als wichtige Rüstungskontrolle.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Atomabkommen zwischen Iran, der USA und drei weiteren Parteien soll gerettet werden.
- Gespräche der Streitschlichtungskommission dazu werden nächste Woche in Wien stattfinden.
- Die USA sind unter Trump im Jahr 2018 ausgetreten. Biden will das Abkommen wiederbeleben.
Der Iran blickt hoffnungsvoll auf den Neustart der Gespräche zur Rettung des Atomabkommens. Teheran sei sicher, dass der Beginn der Verhandlungen in Wien «der richtige Weg in die richtige Richtung» sei. Dies sagte Sprecher Ali Rabiei am Dienstag.
Auf eine pragmatische und besonnene Politik der amerikanischen Regierung im Atomstreit wird gehofft. Dies wäre ein positives Signal für Frieden und Stabilität im Nahen Osten und weltweit. Das sagte der Sprecher im Staatsfernsehen. Zugleich werde man sehr sachlich den Verlauf der Verhandlungen in den nächsten Wochen analysieren.
Biden will das Abkommen wiederbeleben
Am Dienstagvormittag liefen nach Angaben aus der russischen Delegation noch Vorgespräche. Das Treffen der Streitschlichtungskommission mit Spitzendiplomaten der verbliebenen fünf Partner der Vereinbarung war für den Nachmittag geplant.
Die neue Runde ist der erste ernsthafte Dialog seit der Amtsübernahme von US-Präsident Joe Biden. Dieser will im Gegensatz zu seinem Vorgänger Donald Trump das Abkommen wiederbeleben.

Ziel aller diplomatischen Bemühungen ist die Rückkehr der USA zu der Vereinbarung. Ausserdem die Aufhebung der US-Sanktionen gegen den Iran und eine überprüfbare Einhaltung aller nukleartechnischen Auflagen durch den Iran.
Die 2018 unter Trump aus der Vereinbarung ausgestiegenen USA sitze nicht direkt mit am Tisch. Allerdings werden sie nach bisherigen Plänen unmittelbar über den Verlauf der Gespräche informiert.
Wichtiges Abkommen für die Rüstungskontrolle
Das Abkommen von 2015 gilt als ein wichtiger Baustein zur Rüstungskontrolle. Es soll die Islamische Republik am Bau einer Nuklearwaffe hindern. Die in Aussicht gestellte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Iran kam aufgrund des Kurswechsels unter Trump aber nie zustande.
Teheran verstiess als Reaktion auf US-Sanktionen gegen immer mehr Auflagen. Und hat seine Uranvorräte, die zum Bau einer Bombe nötig sind, erheblich aufgestockt.