Ein Raketenangriff der Huthi-Rebellen auf die Vereinigten Arabischen Emirate fiel in die Zeitspanne eines Staatsbesuches von Israels Präsident Isaac Herzog.
Skyline von Abu Dhabi
Skyline von Abu Dhabi - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Huthi-Rebellen hatten eine Rakete auf die Vereinigten Arabischen Emirate abgefeuert.
  • Der Angriff fiel in den Zeitraum eines Staatsbesuches von Israels Präsident Herzog.
  • Die Luftwaffe fing die Rakete ab. Es wurde niemand verletzt.
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Die Vereinigten Arabischen Emirate haben nach eigenen Angaben eine von den Huthi-Rebellen im Jemen abgefeuerte ballistische Rakete abgefangen. «Die Luftwaffe hat eine von der Terrorgruppe Huthi auf die Vereinigten Arabischen Emiraten abgefeuerte ballistische Rakete abgefangen und zerstört». Dies erklärte das Verteidigungsministerium am Montag.

Der Vorfall war bereits der dritte dieser Art seit Jahresbeginn. Er ereignete sich während des historischen Besuchs von Israels Staatschef Isaac Herzog in dem Golfstaat.

Bereits der dritte Huthi-Angriff

Trümmer der Rakete seien über unbewohntem Gebiet abgestürzt, teilte das Verteidigungsministerium laut der amtlichen Nachrichtenagentur WAM mit. Opfer gab es demnach nicht. Als Vergeltung für den Angriff sei die von den Huthi-Rebellen genutzte Raketenabschussbasis in der Region Al-Dschawf zerstört worden.

Es handelte sich bereits um den dritten Angriff der Huthi-Rebellen auf die Vereinigten Arabischen Emirate seit Anfang Januar. Bei einem Drohnenangriff der Huthis am 17. Januar waren in den Emiraten drei Arbeiter getötet worden. Ein weiterer Angriff ohne Todesopfer ereignete sich eine Woche später.

Während des Staatsbesuches

Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition an, die im Jemen gegen die Huthi-Rebellen kämpft. Die pro-iranischen Rebellen hatten zuletzt ihre Angriffe auf Saudi-Arabien verstärkt und auch weitere Attacken auf die Vereinigten Arabischen Emirate angekündigt. Für Montag kündigten die Huthi-Rebellen eine Erklärung mit näheren Details zu einem «grossangelegten Militäreinsatz» in dem Land an.

Isaac Herzog
Tritt am Mittwoch am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos GR auf: Israels Staatspräsident Isaac Herzog. (Archivbild) - AFP/Archiv

Die jüngste Huthi-Attacke erfolgte am zweiten Tag des historischen Staatsbesuchs von Israels Präsident Herzog in Abu Dhabi. Herzog war am Sonntag als erster israelischer Staatschef der Geschichte zu einer zweitägigen Visite in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist. In einer Erklärung seines Büros am Montag hiess es, Herzog werde seinen Besuch trotz des Huthi-Angriffs «wie geplant» fortsetzen.

USA verurteilen den Angriff

Die USA verurteilten den jüngsten Angriff der Huthi-Rebellen scharf. «Während der israelische Präsident die Vereinigten Arabischen Emirate besucht, um Brücken zu bauen und die Stabilität in der Region zu fördern, setzen de Huthis ihre Attacken fort und gefährden damit Zivilisten», twitterte US-Aussenamtssprecher Ned Price.

Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten im Jahr 2020 ein historisches Abkommen zur Normalisierung ihrer Beziehungen geschlossen.

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