In Puerto Rico haben hunderttausende Menschen gegen den umstrittenen Gouverneur Ricardo Rossello demonstriert.
Demonstration in Puerto Rico
Demonstration in Puerto Rico - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Politiker wegen Korruptionsvorwürfen und Textnachrichten unter Druck.

Sie blockierten am Montag die wichtigste Hauptstrasse in der Hauptstadt San Juan und forderten einen Rücktritt des Politikers. Unter den Demonstranten waren zahlreiche Prominente wie der Sänger Ricky Martin, der aus dem US-Aussengebiet stammt.

Rossello wird für Korruption im Zusammenhang mit Hilfsgelder nach dem Durchzug von Hurrikan «Maria» im Jahr 2017 verantwortlich gemacht. Damals waren rund 3000 Menschen ums Leben gekommen. Unter Druck geriet der Gouverneur zuletzt zudem durch das Bekanntwerden von Textbotschaften, in denen er und elf Mitglieder seiner Regierung sich über Journalisten, Homosexuelle und Hurrikan-Opfer lustig machen.

Am Sonntag kündigte Rossello an, im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl antreten zu wollen. «Ich habe Fehler gemacht und ich habe mich entschuldigt», sagte der Gouverneur in einem Facebook-Video. Eine Entschuldigung sei aber nicht ausreichend. Er werde sich deswegen im kommenden Jahr nicht um eine weitere Amtszeit als Gouverneur bewerben.

Die Demonstranten liessen sich davon aber nicht besänftigen. «Das ist nicht genug», sagte der Demonstrant Isham Rodriguez. «Er sollte die Macht an neue Führer übergeben.» Der frühere Gouverneur des US-Aussengebiets, Alejandro García Padilla, hatte Rossello schon am Sonntag vorgeworfen, auf Zeit zu spielen.

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