Vor der libyschen Küste sind nach Angaben der Flüchtlings-Hilfsorganisation Alarm Phone dutzende Menschen bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen.
Kranz für die Opfer des Flüchtlingsunglücks vor Kalabrien
Kranz für die Opfer des Flüchtlingsunglücks vor Kalabrien - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alarm Phone hatte italienische Behörden bereits am Vortag alarmiert.

Die Hilfsorganisation erklärte am Sonntag, sie habe die italienischen Behörden bereits am frühen Samstagmorgen alarmiert, weil ein Flüchtlingsboot mit 47 Menschen an Bord nordwestlich der libyschen Küstenstadt Bengasi in Seenot geraten sei. Verschiedenen Quellen zufolge seien inzwischen dutzende Insassen des Bootes ertrunken.

Die deutsche Hilfsorganisation Seawatch hatte am Samstag auf Twitter berichtet, ihre Mitarbeiter hätten das «gefährlich überladene» Flüchtlingsboot bei hohem Wellengang von einem Überwachungsflugzeug aus gesichtet. In der Nähe habe sich ein Handelsschiff befunden, das von der Seenotrettungsstelle in Rom die Anweisung erhalten habe, sich mit der libyschen Küstenwache abzustimmen. Seawatch drängte die italienischen Behörden, selbst einen Rettungseinsatz zu organisieren.

Vor zwei Wochen waren bei einer Flüchtlingstragödie vor der Küste der süditalienischen Region Kalabrien mindestens 76 Menschen ums Leben gekommen. Kritiker werfen der italienischen Regierung vor, nicht rechtzeitig eingegriffen zu haben, um die Menschen an Bord des verunglückten Bootes zu retten.

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