Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat mit dem Besuch einer Delegation in Damaskus wieder Beziehungen zur syrischen Regierung aufgenommen.
Hamas-Delegation bei  Baschar al-Assad in Damaskus
Hamas-Delegation bei Baschar al-Assad in Damaskus - Syrian Presidency Facebook page/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hamas-Vertreter spricht von Neuanfang für «palästinensisch-syrische Handlungen».

«Es ist ein glorreicher und wichtiger Tag, an dem wir in unser geliebtes Syrien zurückkehren, um die gemeinsame Arbeit wieder aufzunehmen», sagte der Verantwortliche für arabische Beziehungen, Chalil al-Hajja, nach einem Treffen mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad in Damaskus vor der Presse.

Es handele sich um einen Neuanfang «für gemeinsame palästinensisch-syrische Handlungen», fügte al-Hajja hinzu. Die Hamas und Assad hätten sich darauf geeinigt, «die Vergangenheit hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu blicken».

Die radikalislamische Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, und Syrien waren lange Zeit enge Verbündete - zusammengeschweisst vor allem durch die Feindschaft mit Israel. 2012 hatte die Hamas jedoch die brutale Niederschlagung der Proteste in Syrien durch die Assad-Regierung im März 2011 verurteilt und ihren Sitz in Damaskus geschlossen.

Analysten sehen in der Wiederaufnahme der Beziehungen eine Festigung der «Achse des Widerstands» gegen Israel, einer vom Iran angeführten Allianz, die auch die libanesische Hisbollah-Miliz und die jemenitischen Huthi-Rebellen einschliesst. Das Treffen mit Assad am Mittwoch «steht im Einklang mit der breiteren Annäherung zwischen Hisbollah und Hamas, die im Libanon seit mehr als einem Jahr zu beobachten ist», sagte Maha Jahja vom Carnegie Middle East Center.

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