Grossbritannien zieht seine Soldaten von der UN-Friedensmission in Mali ab. Grund dafür ist die Sorge um eine militärische Zusammenarbeit mit Russland.
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Mali wird seit Mai 2021 von einer militärischen Übergangsregierung geführt. (Archivbild) - Nic Bothma/EPA/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien zieht 300 Soldaten von der UN-Friedensmission in Mali ab.
  • Die Regierung sorgt sich wegen der wachsenden Zusammenarbeit des Landes mit Russland.
  • Auch Frankreich hat seine Truppen schon aus dem westafrikanischen Land abgezogen.

Wegen wachsender Sorgen vor einer militärischen Zusammenarbeit von Mali mit Russland zieht Grossbritannien seine Soldaten von der UN-Friedensmission in dem westafrikanischen Land ab.

Die 300 britischen Einsatzkräfte würden ihren auf drei Jahre geplanten Einsatz vorzeitig beenden. Das sagte Verteidigungs-Staatssekretär James Heappey am Montag im Parlament in London. Zuvor hatte bereits Frankreich seine Truppen aus Mali abgezogen. Die deutsche Bundeswehr ist dort weiterhin mit bis zu 1400 Soldatinnen und Soldaten vertreten.

Heappey machte die malische Militär-Übergangsregierung für den Abzug verantwortlich. «Zwei Putsche in drei Jahren haben die internationalen Bemühungen zur Förderung des Friedens untergraben», sagte der konservative Politiker.

Wagner-Söldner in Mali präsent

Er kritisierte vor allem die Präsenz der russischen Söldnergruppe Wagner, der Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Die Partnerschaft der malischen Regierung mit der Wagner-Gruppe sei kontraproduktiv für dauerhafte Stabilität, sagte Heappey. «Diese Regierung kann das Militär unseres Landes nicht einsetzen, um für Sicherheit zu sorgen, wenn die Regierung des Gastlandes nicht bereit ist, mit uns zusammenzuarbeiten, um dauerhafte Stabilität und Sicherheit zu schaffen.»

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