Grossbritannien will bessere Strafverfolgung von Vergewaltigungen

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Die britische Regierung will die Strafverfolgung von Vergewaltigungen verbessern. Ziel ist es, vor allem die Opfer während des Prozesses besser zu begleiten.

Gericht
Grossbritannien will eine bessere Strafverfolgung von Vergewaltigungen. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien will eine bessere Strafverfolgung von Vergewaltigungen.
  • Opfer sollen besser geschützt und Täter eher verurteilt werden.

Die britische Regierung will künftig sensibler mit Vergewaltigungsopfern umgehen und die Verfolgung solcher Sexualstraftaten verbessern. Es habe sich gezeigt, dass «der Prozess der Strafverfolgung in allen Stadien daran scheitere, die Beschwerden Tausender Opfer zu bewältigen», sagte der britische Justizminister Robert Buckland der BBC. Der Minister entschuldigte sich persönlich bei den Opfern für die Versäumnisse.

Der Anteil der angezeigten Fälle und die Zahl der Verurteilungen nach Vergewaltigungen ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Dem Bericht zufolge gibt es jedes Jahr geschätzt rund 128'000 Vergewaltigungsfälle, von denen aber nur etwa jeder fünfte angezeigt wird. Lediglich in 1,6 Prozent der Fälle wird jemand verurteilt.

Strafverfolgung seit Jahren abnehmend

Seit 2016 gab es bei der Zahl der strafrechtlich verfolgten Fälle laut dem Bericht einen «dramatischen Rückgang». Viele der Opfer schrecken vor Anzeigen zurück. Die Gründe: Der Prozess gilt als belastend gilt oder der Täter ist aus ihrem engeren privaten Umfeld.

Die neuen Pläne der britischen Regierung sehen vor, dass die Aussagen von Vergewaltigungsopfern per Video voraufgezeichnet werden können. Auf diese Weise sollen sie von der belastenden Situation der Aussage im Gerichtssaal entlastet werden.

Ausserdem soll die Auswertung ihrer Handys von Wochen und Monaten auf unter 24 Stunden beschleunigt werden. Damit müssen Betroffene in der schweren Zeit nach einer Vergewaltigung nicht auf Kontakte zu Freunden oder Familie verzichten.

Die Pläne der Regierung wurden von Opposition und Opferorganisationen kritisch aufgenommen. Die Vorschläge gingen nicht weit genug, so der Vorwurf.

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