Im Prüfverfahren zu möglichen Plagiaten in ihrer Doktorarbeit hat die Spitzenkandidatin der Berliner SPD zur Abgeordnetenhauswahl und frühere Bundesfamilienministerin Franziska Giffey die ihr zugestandene Stellungnahme eingereicht.
SPD-Politikerin Giffey in Berlin
SPD-Politikerin Giffey in Berlin - POOL/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Berliner Universität will noch im Juni über Fall von SPD-Politikerin entscheiden.

Im Prüfverfahren zu möglichen Plagiaten in ihrer Doktorarbeit hat die Spitzenkandidatin der Berliner SPD zur Abgeordnetenhauswahl und frühere Bundesfamilienministerin Franziska Giffey die ihr zugestandene Stellungnahme eingereicht.

Das entsprechende Schreiben sei am Mittwoch fristgerecht zunächst per E-Mail eingegangen, teilte die Freie Universität Berlin mit. Die Stellungnahme werde nun umgehend geprüft. Eine Entscheidung über die mögliche Aberkennung des Doktortitels solle noch im Juni fallen.

In einem ersten Verfahren war Giffey im Oktober 2019 von der Hochschule eine Rüge erteilt worden. Das Verfahren wurde jedoch im November vergangenen Jahres neu aufgerollt. Die Ministerin teilte als Reaktion auf die neue Prüfung ihrer Dissertation damals mit, ihren Doktortitel nicht mehr führen zu wollen.

Anfang Mai teilte die Freie Universität mit, der Bericht des Prüfgremiums liege vor. Zugleich wurde Giffey die Möglichkeit zu der Stellungnahme binnen vier Wochen eingeräumt. Zum Ergebnis des Prüfberichts machte die Hochschule weder damals noch am Mittwoch nähere Angaben.

Bereits im August 2019 hatte Giffey erklärt, ihr Ministeramt im Fall einer Aberkennung des Doktortitels niederzulegen. Vor zwei Wochen trat sie zurück. Giffey will aber Spitzenkandidatin der SPD für die Berliner Abgeordnetenhauswahl am 26. September bleiben. Die Plagiatsaffäre ist dabei eine Unbekannte für die Hauptstadt-SPD.

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