G7-Staaten wollen aus Kohlestrom aussteigen

AFP
AFP

Deutschland,

Die G7-Länder haben beschlossen, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen voranzutreiben. Die Kohleverstromung soll komplett beendet werden.

Ministerinnen und Minister der G7
Ministerinnen und Minister der G7 - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die G7 wollen den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen vorantreiben.
  • Dafür wollen die Länder den Kohleausstieg in die Tat umsetzen.

Unter dem Eindruck der Klima- und Energiekrise wollen die sieben grossen westlichen Industrieländer (G7) den Ausstieg aus klimaschädlichen fossilen Brennstoffen vorantreiben. Die Stromerzeugung und der Verkehrssektor sollen in den kommenden Jahren weitgehend dekarbonisiert werden, die Kohleverstromung soll komplett beendet werden: Darauf einigten sich die Energie-, Klima- und Umweltminister der G7-Gruppe am Freitag bei ihren Beratungen in Berlin.

Die Abschlusserklärung nennt einige Zieldaten – sie bleibt jedoch in wichtigen Punkten vage. So soll die Stromversorgung bis 2035 «überwiegend» dekarbonisiert werden. Für die anvisierte Beendigung der Kohleverstromung wird kein Datum genannt. Der Verkehrssektor soll der Erklärung zufolge bis 2030 «in hohem Masse» dekarbonisiert werden – unter anderem durch eine «bedeutsame» Erhöhung des Anteils emissionsfreier Fahrzeuge.

«Dekarbonisierung» bedeutet, dass der Ausstoss des klimaschädlichen CO2-Gases gedrosselt wird. Es entsteht bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie etwa Kohle, Öl oder Erdgas.

Internationale Subventionierungen fossiler Energieträger fallen Ende 2022

Die G7 verpflichten sich in dem gemeinsamen Kommuniqué, die direkte internationale öffentliche Finanzierung fossiler Energieträger bis Ende 2022 zu beenden. Die Verpflichtung beinhaltet allerdings Ausnahmen in begrenzten Fällen, wenn diese im Einklang mit dem Pariser Klimaschutz-Abkommen stehen.

In der Abschlusserklärung verpflichten sich die G7-Staaten zudem, trotz der schwierigen Lage infolge des Kriegs in der Ukraine den Klimaschutz nicht zu vernachlässigen, sondern verstärkt voranzutreiben. So erkennen sie als G7 erstmalig an, dass sie vulnerable Länder im Umgang mit Klimawandel-Schäden stärker unterstützen müssen. Die Klimafinanzierung für Anpassung in Entwicklungsländern bis 2025 soll gemeinsam mit anderen Staaten zu verdoppelt werden.

An dem zweitägigen Treffen in Berlin nahmen die Energie-, Klima- und Umweltminister der G7-Gruppe teil. Dieses Format war eine Premiere. Ziel der deutschen Gastgeber war es dabei, die Klimakrise und die Energiekrise zusammen zu behandeln. Die Konferenz fand auf dem Euref-Campus in Berlin statt, einem Modellquartier für klimaneutralen und ressourcenschonenden Städtebau.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

71 Interaktionen
Fossile Brennstoffe
Berlin/Brüssel

MEHR IN POLITIK

ombudsstelle basel stadt
2 Interaktionen
Rekord-Fallzahlen
Maduro Putin
6 Interaktionen
Vorbild Putin?
Umweltminister Albert Rösti
31 Interaktionen
«Falscher Weg»
a
548 Interaktionen
AHV-Arena

MEHR AUS DEUTSCHLAND

essen
1 Interaktionen
Verdächtige E-Mails
let's dance 2025
1 Interaktionen
Profichallenge 2025
let's dance diego
2 Interaktionen
Nach «Let's Dance«