Messerstecherin wurde einen Tag vor Tat aus Psychiatrie entlassen
Die Tatverdächtige war laut Medienberichten einen Tag vor ihrer Gewalttat noch in der Psychiatrie. Der Vorwurf: versuchter Totschlag in 15 Fällen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Hamburger Messerangreiferin wurde einen Tag vor der Tat aus der Psychiatrie entlassen.
- Sie verletzte am Bahnhof wahllos 18 Menschen, 15 davon mit einem Messer.
- Zwei Passanten überwältigten die 39-Jährige, bevor sie festgenommen wurde.
Die Hamburger Messerstecherin wurde nur einen Tag vor ihrer Gewalttat aus einer geschlossenen psychiatrischen Klinik im niedersächsischen Geestland entlassen. Das berichten der «Spiegel» und die «Bild»-Zeitung.
Die 39-Jährige war bereits zuvor polizeilich aufgefallen, unter anderem wegen des Mitführens einer Hiebwaffe im Rucksack.
Am Freitagabend soll sie laut Polizeiangaben am Bahnsteig wahllos mit einem Messer auf Menschen eingestochen haben. 18 Personen wurden verletzt, davon 15 durch Schnitt- und Stichverletzungen. Drei weitere erlitten Verletzungen etwa durch Stürze oder einen Schock.
Hinweise auf eine psychische Erkrankung
Ein Haftrichter ordnete die Unterbringung der Verdächtigen in einer Klinik an. Der Vorwurf lautet auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen. Die Frau hat die Tathandlung vor dem Haftrichter mittlerweile eingeräumt.
Zwei Passanten – ein Mann aus Tschetschenien und ein 19-jähriger Syrer – stoppten die Angreiferin. Anschliessend wurde sie von einer gemeinsamen Streife von Polizei und Bahnsicherheit festgenommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen geht die Polizei nicht von einem politischen Motiv aus. Es lägen «sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung» der Tatverdächtigen vor.
Die Frau hat laut Polizei keinen festen Wohnsitz, stammt aber offenbar ursprünglich aus Niedersachsen.