Die USA haben eine Sondergesandte für die Frauenrechte im von den radikalislamischen Taliban regierten Afghanistan ernannt.
Frauenrechte
Kämpft für Frauenrechte: Rina Amiri im September 2021 - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Aussenminister Antony Blinken hat eine Sondergesandte für Frauenrechte ernannt.
  • In Afghanistan soll sich Rina Amiri für von Taliban unterdrückte Frauen einsetzen.
  • Seit der Machtübernahme der Taliban werden Frauen im Land wieder stark unterdrückt.

Die in Afghanistan geborenen Aussenpolitik- und Mediationsexpertin Rina Amiri wurde zur «Sondergesandten für afghanische Frauen, Mädchen und Menschenrechte» ernannt. Das gab US-Aussenminister Antony Blinken am Mittwoch bekannt.

Amiri befasse sich mit Themen, die für ihn, die US-Regierung und die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten sehr wichtig seien. Das erklärte Blinken. «Wir wollen ein friedliches, stabiles und sicheres Afghanistan. Alle Afghanen sollen in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Inklusion leben und gedeihen können.»

Amiri hatte bereits unter dem früheren US-Präsidenten Barack Obama für das Aussenministerium gearbeitet.

US-Truppenabzug stürzte das Land ins Chaos

Die USA hatten im August nach 20 Jahren ihren Militäreinsatz am Hindukusch beendet. Inmitten des chaotischen Truppenabzugs eroberten die Taliban die Macht in dem Bürgerkriegsland zurück. Dies weckte grosse Befürchtungen für das Schicksal von Frauen und die Frauenrechte.

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Trump wird die Schuld am Afghanistan-Choas gegeben. Im Bild: Taliban in Afghanistan. (Archivbild) - keystone

Während ihrer Herrschaft in den 90er Jahren hatten die Taliban Frauen massiv unterdrückt. Mädchen durften nicht zur Schule gehen, Frauen durften das Haus nur mit einer Burka bekleidet und mit männlicher Begleitung verlassen. In den vergangenen Monaten haben die Taliban die Frauenrechte erneut stark eingeschränkt.

Starke Einschränkungen der Frauenrechte

Zuletzt verfügten die Islamisten, dass Frauen längere Reisen nur in Begleitung eines nahen männlichen Verwandten unternehmen dürfen. Alle Fahrzeughalter werden ausserdem aufgefordert, nur Trägerinnen eines islamischen Hidschab zu transportieren. Menschenrechtsaktivisten verurteilten die Einschränkungen.

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