Früherer Umweltminister Töpfer wirft CDU Versäumnisse in Klimapolitik vor
Der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) wirft seiner Partei Versäumnisse in der Klimapolitik vor.

Das Wichtigste in Kürze
- «Da ist wirklich Luft nach oben».
Durch die Verengung auf das Ökonomische sei übersehen worden, wie sehr die wirtschaftliche Entwicklung hierzulande auf Kosten der Menschen in anderen Regionen und der Natur ermöglicht worden sei, sagte Töpfer der Wochenzeitung «Zeit». «Das muss dringlich aufgearbeitet werden. Da ist bei der CDU wirklich Luft nach oben entstanden.»
Der Ex-Umweltminister arbeitet CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer nach eigenen Angaben seit einigen Monaten in einer informellen Arbeitsgruppe zu. «Es geht nicht darum, dass wir nur Klima- oder Umweltpolitik machen, sondern es geht um eine Gesellschaftspolitik, die ganz selbstverständlich die Auswirkungen unseres Verhaltens auf das Klima als Priorität einbindet», sagte er.
Töpfer sprach sich dafür aus, das bestehende Steuersystem grundlegend zu überdenken. «Wir zahlen momentan 60 Milliarden Energiesteuer ? aber leider in Klimablindheit, teilweise ist sie sogar ökologisch kontraproduktiv.» So werde Strom am stärksten besteuert, «obwohl wir da die grössten Fortschritte bei der Verminderung des CO2-Ausstoss machen».