Fidschi-Inseln übernehmen Vorsitz des UN-Menschenrechtsrats
Die Fidschi-Inseln haben am Freitag den Vorsitz des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen übernommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Fidschi-Inseln haben den Vorsitz des Menschenrechtsrats der UN übernommen.
- Die Botschafterin der Inselgruppe wurde mit 29 der 47 Stimmen gewählt.
Die Fidschi-Inseln haben am Freitag den Vorsitz des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen übernommen. Die Botschafterin der Inselgruppe, Nazhat Shameem Khan, wurde in Genf mit 29 der 47 Stimmen an die Spitze des Gremiums gewählt.
Es war das erste Mal, dass der Vorsitz per Wahl bestimmt werden musste. Vorausgegangen war ein Machtkampf mehrerer Länder hinter den Kulissen.
Normalerweise wird die unter den regionalen Ländergruppen jährlich rotierende Ratspräsidentschaft per Konsens bestimmt. In diesem Jahr konnten sich die Länder der asiatisch-pazifischen Region jedoch nicht einigen. Beobachtern zufolge lehnten unter anderem China, Russland und Saudi-Arabien die Kandidatin der Fidschi-Inseln ab. Khan setzte sich gegen zwei Kandidaten aus Bahrain und Usbekistan durch.
Gremium in der Kritik
Der UN-Menschenrechtsrat hat 47 Mitgliedstaaten, die von der UN-Generalversammlung für drei Jahre gewählt werden. Er untersucht Verstösse gegen die Menschenrechte und macht Lösungsvorschläge. Seine Entscheidungen sind rechtlich nicht bindend.
Das Gremium steht seit längerem in der Kritik, weil unter den Mitgliedstaaten auch Länder sind, in denen die Menschenrechte kaum geachtet werden. Die USA waren 2018 aus dem Rat ausgetreten. Washington warf dem Rat Voreingenommenheit gegenüber Israel und mangelnden Reformwillen vor.