EU

EU will Spaltung im Verhältnis zu London in Aussenpolitik verhindern

AFP
AFP

Belgien,

Nach dem Brexit sucht die EU nach Wegen, eine Spaltung ihrer Mitgliedstaaten bei der Zusammenarbeit mit Grossbritannien in der Aussen- und Sicherheitspolitik zu verhindern.

Flaggen der EU und Grossbritanniens
Flaggen der EU und Grossbritanniens - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister beraten am Montag über Beziehungen nach dem Brexit.

Der Aussenbeauftragte Josep Borrell forderte die nationalen Chefdiplomaten nach AFP-Informationen auf, sich bei ihrem Treffen am Montag zur künftigen EU-Strategie gegenüber London zu positionieren. Er betonte dabei die Notwendigkeit, «die Einheit der EU» zu wahren und «Rosinenpickerei» zu verhindern.

«Die Übergangsphase hat gezeigt, dass es viele Bereiche von gemeinsamem Interesse gibt», heisst es in einem von Borrell verschickten Diskussionspapier, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Darin wird auf «konsularische Zusammenarbeit, Sanktionen, Menschenrechte, Entwicklungszusammenarbeit» sowie «einige zentrale Schauplätze und Krisen» verwiesen.

Gleichzeitig habe das vergangene Jahr gezeigt, «dass es notwendig ist, die Einheit der EU in diesen Bereichen zu schützen», heisst es weiter. «Gemeinsam müssen wir das richtige Gleichgewicht finden. Wir sollten jede Rosinenpickerei vermeiden, die unsere Kohärenz und Schlagkraft verringern würde.»

Ziel müsse es sein, «eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung» im Bereich der Aussen- und Sicherheitspolitik aufzubauen, heisst es. Grossbritannien habe aber in den Verhandlungen über die künftigen Beziehungen nach dem Brexit im vergangenen Jahr darauf verzichtet, ein umfassendes Abkommen dazu zu vereinbaren.

Borrell schlug deshalb «eine Mischung aus spezifischen Vereinbarungen» etwa bei militärischen Auslandseinsätzen sowie «eine Reihe von Ad-hoc-Absprachen» in Bereichen wie Sanktionen, Terrorismusbekämpfung, Abrüstungsfragen und Cybersicherheit vor.

Der EU-Aussenbeauftragte stellt am Ende die Frage, ob die Chefdiplomaten der Mitgliedstaaten mit diesem Vorgehen einverstanden sind. Zudem bittet er um Vorschläge, wie besser vermieden werden könne, dass die EU bei der Politik gegenüber Drittstaaten in der Zusammenarbeit mit Grossbritannien uneinheitlich vorgehe.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

SBB
115 Interaktionen
Keine Pausenräume
a
123 Interaktionen
Als Abfangjäger

MEHR IN POLITIK

Baselbieter Landratssal
Baselbieter
Baustelle
6 Interaktionen
Wettbewerbsfähigkeit
Albert Rösti
11 Interaktionen
Wandern und Zugreise
Esther Monney-Rogenmoser
3 Interaktionen
Monney-Rogenmoser

MEHR EU

Kaja Kallas
6 Interaktionen
Lage in Gaza
EU und Schweiz Flaggen
7 Interaktionen
Appell
3 Interaktionen
Waffenembargo?
EU-KI-Vorschriften
3 Interaktionen
KI-Vorschriften

MEHR AUS BELGIEN

Sarkophage
Brüssel
Zalando
Akquisition
von der leyen
23 Interaktionen
Kritik
Zivilbevölkerung im Gazastreifen
7 Interaktionen
Zustimmung