Im Mai wurde die IT-Infrastruktur des deutschen Bundestags wegen eines Hackerangriffs lahmgelegt. Nun verhängt die EU Sanktionen gegen Russland.
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Die EU verhängt nach einem Hackerangriff Sanktionen. - dpa/dpa/picture-alliance
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU verhängt Sanktionen gegen Russland wegen Hackerangriffen aus dem Jahr 2015.
  • Betroffen sind der Chef des Militärgeheimdiensts und ein weiterer Offizier.

Die EU hat wegen des Hackerangriffs auf den Deutschen Bundestag im Jahr 2015 Sanktionen gegen zwei russische Geheimdienstoffiziere verhängt.

Wie der EU-Rat am Donnerstag mitteilte, wurden der Leiter des Militärgeheimdienstes GRU, Igor Kostjukow, und der Offizier Dmitri Badin mit Einreiseverboten und Kontensperrungen belegt. Zudem wurde eine für Cyber-Angriffe zuständige Stelle des Militärgeheimdienstes GRU auf die EU-Sanktionsliste gesetzt.

Infrastruktur komplett lahmgelegt

Im Bundestag hatte der Angriff im Mai 2015 die IT-Infrastruktur komplett lahmgelegt. Um ihn zu stoppen, musste das gesamte Parlament über Tage vom Netz genommen werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte im Mai Russland für den Hackerangriff auf den Bundestag verantwortlich gemacht. Dass die Spuren des Angriffs zum russischen Geheimdienst führten, sei «ungeheuerlich», sagte Merkel damals.

In der Fragestunde des Parlaments hatte Merkel gesagt, ihr eigenes und andere Büros seien ausgespäht worden. Gegen den nun sanktionierten Badin hatte der Generalbundesanwalt bereits am 5. Mai einen Haftbefehl ausgestellt.

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