EU-Einsatz verhindert erneut Verstoss gegen Waffenembargo gegen Libyen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kontrolle des rund 90 Meter langen Schiffes mit dem Namen «Meerdijk» erfolgte den Angaben zufolge bereits am 11.
Oktober vor der Küste Libyens. Zuvor waren bereits im Juli auf einem unter der Flagge von Äquatorialguinea fahrenden Frachtschiff ebenfalls Dutzende für militärische Zwecke bestimmte Fahrzeuge entdeckt worden.
Wer hinter den Transporten stecken könnte und für wen sie bestimmt waren, blieb zunächst unklar. Die Einsatzführung machte dazu am Mittwoch keine Angaben. Daten von Schiffstrackern zufolge waren beide Frachter aus dem Suezkanal heraus in Richtung Libyen gefahren. Ebenfalls diesen Daten zufolge wurde die «Meerdijk» nach der Kontrolle nach Marseille in Frankreich umgeleitet.
Das UN-Waffenembargo gegen Libyen war 2016 verhängt worden, nachdem in dem ölreichen Land nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen war. Bis heute ringen zahlreiche Milizen um Macht und Einfluss. Auch andere Staaten mischen in dem Konflikt mit, darunter Russland und die Türkei. Die Vereinten Nationen schätzten Ende 2020, dass sich rund 20 000 ausländische Kämpfer und Söldner in Libyen befinden.