Für die verfeindeten Nato-Staaten Griechenland und die Türkei könnten nach Ansicht des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan nach den Wahlen in beiden Ländern neue Zeiten anbrechen.
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, ist zuversichtlich, dass er und seine islamisch-konservative Partei AKP die Wahlen in seinem Land gewinnen werden. Foto: Tunahan Turhan/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, ist zuversichtlich, dass er und seine islamisch-konservative Partei AKP die Wahlen in seinem Land gewinnen werden. Foto: Tunahan Turhan/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa - sda - Keystone/SOPA Images via ZUMA Press Wire/Tunahan Turhan
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Wir können Feindseligkeiten und Gegensätze beiseitelegen.

Das ist zu viel für beide Länder«, sagte Erdogan der konservativen Athener Zeitung »Kathimerini« am Freitag. »Ich hoffe, dass die Wahlen in Griechenland und der Türkei der Beginn einer neuen Ära sein werden«, fügte Erdogan hinzu.

Erdogan äusserte sich zuversichtlich, dass er und seine islamisch-konservative Partei AKP die Präsidenten- und Parlamentswahlen in seinem Land am Sonntag gewinnen werden. In Griechenland sollen am 21. Mai Parlamentswahlen stattfinden. Dort führt bislang in allen Umfragen der amtierende konservative Regierungschef Kyriakos Mitsotakis.

Die beiden Nato-Mitgliedstaaten bemühen sich seit dem verheerenden Erdbeben in der Türkei Anfang Februar intensiv um Entspannung. Dazu beigetragen hatte Griechenlands Hilfe für die Türkei damals. Seit dem Erdbeben in der Türkei kommt es nach Angaben des griechischen Generalstabes zu keinen Überflügen türkischer Militärflieger über griechische Inseln mehr. Im Vorjahr hatten türkische Jets in 234 Mal griechisches Territorium überflogen, was als schwere Verletzung des Hoheitsrechts gilt.

Grund für das schwierige Verhältnis ist ein Streit um Hoheitsrechte und Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Zudem stellten Erdogan und zahlreiche seiner Minister die Souveränität Griechenlands über Dutzende Ägäis-Inseln – darunter auch Rhodos und Lesbos – infrage. Erdogan hatte zudem wiederholt mit einer Invasion auf griechische Inseln gedroht. Die EU hatte ihn dafür wiederholt kritisiert.

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