Laut Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer müssen die Verhandlungen zur Abschaffung der Zeitumstellung sorgfältig geführt werden.
Norbert Hofer
Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer begrüsst Bundesrätin Doris Leuthard. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele EU-Länder sollen hinsichtlich des Zeitplans zur Abschaffung der Zeitumstellung Bedenken haben.
  • Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer rechnet im Jahr 2019 nicht damit.

Eine Abschaffung der Zeitumstellung in der Europäischen Union wird nach Ansicht von Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer zumindest noch nicht im kommenden Jahr gelingen. Der Grossteil der EU-Länder habe hinsichtlich dieses Zeitplans Bedenken, sagte Hofer heute Montag vor einem Treffen der EU-Verkehrsminister in Graz. «Ich rechne jetzt nicht mit dem Jahr 2019, der Rest wird Sache von Verhandlungen sein.» Österreich hat derzeit den Vorsitz der EU-Länder inne.

Hofer betonte, im Ziel gebe es unter den EU-Ländern jedoch weitgehendend Konsens. «Es gibt zwei, drei Staaten, die da skeptisch sind. Aber im Ziel werden wir es schaffen, die Zeitumstellung zu beenden.» Man müsse jedoch harmonisiert vorgehen, damit kein Fleckenteppich verschiedener Zeitzonen entstehe.

EU-Staaten und Europaparlament entscheiden

Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, die Zeitumstellung schon im kommenden Jahr abzuschaffen. Die Staaten sollen stattdessen wählen können, ob sie künftig immer Winter- oder Sommerzeit haben wollen. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssten den Vorschlägen mehrheitlich zustimmen, damit sie in die Tat umgesetzt werden können.

Zu den Gründen für die Vorbehalte mancher Länder sagte Hofer, in einigen Bereichen – etwa beim Verhandeln und Festlegen der Flugslots im Luftverkehr – brauche es mehr Zeit. «Da sagt uns die Airline-Industrie, sie brauchen zumindest 18 Monate zur Vorbereitung.»

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