Einsprache gegen Kuppel auf dem Berner Haus der Religionen
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der Moschee im Berner Haus der Religionen ist eine kleine Kuppel geplant.
- Laut Islamkritiker sei das Konstrukt eine Verletzung des Minarettverbots in der Schweiz.
- Nun ist eine Einsprache eingereicht worden
Gegen eine geplante kleine Kuppel auf der Moschee im Berner Haus der Religionen ist eine Einsprache eingegangen. Islamkritiker sehen in dem 3,5 Meter hohen Konstrukt eine Verletzung des Minarettverbots in der Schweiz.
Mitte Mai publizierte der Muslimische Verein, der im Haus der Religionen eine Moschee betreibt, das Bauvorhaben. Die Kuppel soll mit einer Lichtinstallation bis jeweils 23 Uhr moderat beleuchtet werden.
Der Berner SVP-Stadtrat Henri Beuchat kündigte an, Einsprache einzulegen. Unterdessen ist die Einsprachefrist abgelaufen, und es ist bei einer Einsprache geblieben. Dies hiess es beim Regierungsstatthalteramt Bern am Donnerstag auf Anfrage von Keystone-SDA.
Im Berner Haus der Religionen sind acht Religionsgemeinschaften zuhause und praktizieren das Zusammenleben unter einem Dach. Die Institution hat sich dem Dialog der Kulturen verschrieben.
Auf dem Flachdach des Gebäudes wäre die Kuppel nicht das einzige religiöse Symbol. Denn seit der Eröffnung des Hauses ist dort auch die Spitze eines hinduistischen Tempels zu sehen. Die Kuppel der Muslime war ursprünglich auch geplant, wurde dann aber mangels finanzieller Mittel zunächst nicht realisiert.