Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat mit der Entsendung von Kriegsschiffen ins Südchinesische Meer gedroht, um die Gebietsansprüche seines Landes in der ölreichen Region zu demonstrieren.
President Rodrigo Duterte
President Rodrigo Duterte - Philippines' Presidential Photographers Division (PPD)/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Philippinischer Präsident pocht auf Ansprüche in umstrittenem Seegebiet.

«Ich werde meine grauen Schiffe dorthin schicken, um einen Anspruch zu erheben», sagte Duterte am Montag. Der Präsident der Philippinen steht in der Kritik, weil er nach Ansicht seiner Gegner den expansiven Bestrebungen Chinas in dem Meeresgebiet nicht entschieden genug entgegentritt.

Die Spannungen im Streit um das Seegebiet hatten im vergangenen Monat zugenommen, als hunderte chinesische Schiffe bei den Spratly-Inseln auftauchten, die sowohl von den Philippinen als auch von China beansprucht werden. Manila spricht von Militärschiffen, während Peking erklärt, es handele sich um Fischerboote.

«Ich bin jetzt nicht so sehr an der Fischerei interessiert, ich glaube nicht, dass es wirklich genug Fisch dort gibt, um darüber zu streiten», sagte Duterte. Wenn es aber um Bergbau gehe oder «was auch immer in den Tiefen des Chinesischen Meeres ist», werde er falls nötig auch Kriegsschiffe entsenden, um die Ansprüche der Philippinen zu untermauern. Duterte bekräftigte aber seinen Wunsch, «Freunde zu bleiben» und «zu teilen, was immer es ist».

China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Auch Brunei, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam egeben Anspruch auf Teile des Seegebiets, das für die Anrainerstaaten strategisch und wirtschaftlich enorm wichtig ist. Peking heizt den Territorialkonflikt auch dadurch an, dass es künstliche Inseln aufschüttet und dort Militäranlagen errichtet. Die USA sehen Pekings Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer als illegal an und haben wiederholt Kriegsschiffe in die Region entsandt.

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