Nach dem versuchten Mord an Argentiniens umstrittener Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner wurde nun auch die Freundin des Verdächtigen festgenommen.
Cristina Fernández de Kirchner
Ein Videostandbild der Szene, in der ein Mann eine Pistole auf die argentinische Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner richtet. (---/telam/dpa) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf die argentinische Vizepräsidentin Christina Kirchner wurde ein Attentat verübt.
  • Nach dem Angriff auf Kirchner wurde die Freundin des mutmasslichen Täters festgenommen.
  • Entgegen ihren Aussagen war sie am Donnerstag noch mit ihrem Freund zusammen.

Vor wenigen Tagen versuchte ein Attentäter vergeblich, Cristina Fernández de Kirchner, die Vizepräsidentin Argentiniens, zu erschiessen. Nur wenige Tage danach hat die Polizei nun auch die Lebensgefährtin des Angreifers in Gewahrsam genommen.

Wie argentinische Medien berichteten, nahm die Polizei die 23-Jährige am Sonntag in einem Bahnhof in Buenos Aires fest. Nach dem fehlgeschlagenen Angriff vom vergangenen Donnerstag hatte sie mehrere Interviews über den Verdächtigen gegeben.

Cristina Fernández de Kirchner
Polizisten bewachen das Auto, in André Sabag Montiel abtransportiert wird. Er hatte mutmasslich versucht, die argentinische Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner zu erschiessen. (EPA/STR) - Keystone

Der Mann hatte eine Schusswaffe auf die frühere Staatschefin Kirchner gerichtet, als diese vor ihrer Wohnung von Anhängern begrüsst wurde. Präsident Alberto Fernández sagte später, die Waffe sei mit fünf Kugeln geladen gewesen. Nur aus technischen Gründen habe sie keinen Schuss abgegeben. Der mutmassliche Angreifer Fernando André Sabag Montiel wurde festgenommen.

Freundin war vor Attentat auf Cristina Fernández de Kirchner mit Täter zusammen

Seine Lebensgefährtin Brenda Uliarte hatte sich bei Interviews unter anderem mit dem Fernsehsender Telefe überrascht gezeigt. Sie erzählte, dass sie ihrem Freund so eine Tat nie zugetraut hätte. Er habe sich zwar «wie alle» über die Wirtschaft beschwert, aber niemals «aggressiv» über Cristina Fernández de Kirchner gesprochen.

Ausserdem gab sie an, ihn in den 48 Stunden vor der Tat nicht mehr gesehen zu haben. Aufnahmen aus Überwachungskameras hätten aber gezeigt, dass die 23-Jährige an dem Donnerstag mit dem mutmasslichen Angreifer zusammen gewesen sei. Dies berichteten Medien unter Berufung auf die Ermittler.

Der Angriff ereignete sich inmitten wachsender Spannungen rund um Cristina Fernández de Kirchner. Sie war zwischen 2007 und 2015 Präsidentin des südamerikanischen Landes. In einem Korruptionsprozess hatte die Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche eine zwölfjährige Freiheitsstrafe gegen die Vizepräsidentin gefordert. In dem Prozess geht es um öffentliche Ausschreibungen in Kirchners politischer Heimatprovinz Santa Cruz im Süden des Landes.

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